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Clarity AI: Über 80 % der Aktiengesellschaften im Nahen Osten und Nordafrika legen keine quantitativen Nachhaltigkeitsdaten offen

Weltweit legen nur rund 30 % der Aktiengesellschaften mindestens eine quantitative Nachhaltigkeitskennzahl offen

NEW YORK--(BUSINESS WIRE)--Clarity AI, die führende globale Nachhaltigkeitsplattform, gab heute bekannt, dass bei einer Stichprobe von 40.000 Aktiengesellschaften nur etwa 30 % mindestens eine quantitative Nachhaltigkeitskennzahl ausweisen. Angesichts der Tatsache, dass in weniger als 70 Tagen weitere Anforderungen der EU-Verordnung über die Offenlegung nachhaltiger Finanzinstrumente (Sustainable Finance Disclosure Regulation, SFDR) in Kraft treten, besteht in Ermangelung verfügbarer Daten die Gefahr, dass geschätzte Daten verwendet werden müssen, um die Erwartung der Aufsichtsbehörde zu erfüllen, die Angaben nach bestem Wissen und Gewissen zu machen.

Der Nahe Osten und Nordafrika (Middle East and North Africa, MENA) ist die Region, in der Aktiengesellschaften im Vergleich zu Europa, Nordamerika und dem Asien-Pazifik-Raum die wenigsten Daten offenlegen. Wie bereits erwähnt, analysierte Clarity AI 40.000 Aktiengesellschaften und bewertete, wie viele von ihnen mindestens eine quantitative Kennzahl offenlegen. Insgesamt liegt die Offenlegungsquote bei 30 % (~11.000 Aktiengesellschaften), allerdings mit erheblichen Unterschieden zwischen den Regionen. Während Nordamerika führend ist, bildet die Region MENA das Schlusslicht unter den Unternehmen, die mindestens eine quantitative Kennzahl angeben. Clarity AI stellte die folgenden Niveaus bei der Berichterstattung fest:

  • Nordamerika: 44 % der Aktiengesellschaften legen Daten vor
  • Europa: 40 % der Aktiengesellschaften legen Daten vor
  • APAC: 20 % der Aktiengesellschaften legen Daten vor
  • MENA: 11 % der Aktiengesellschaften legen Daten vor

Sogar in Bezug auf die beiden am häufigsten berichteten E- und S-Kennzahlen in MENA – THG-Emissionen Scope 1 und Scope 2 sowie der Anteil der beschäftigten Frauen – legen Aktiengesellschaften in MENA sechsmal seltener Informationen offen als europäische Aktiengesellschaften. In Europa berichten etwa 30 % der Aktiengesellschaften über die THG-Emissionen Scope 1 und Scope 2, während dies in der Region MENA nur 5 % tun. Den Anteil der weiblichen Beschäftigten geben in Europa etwa 30 % der öffentlichen Unternehmen an, während es in der Region MENA nur 6 % tun.

MENA-Unternehmen legen seltener Berichte vor als Unternehmen in anderen Regionen und fallen auch in einigen Bereichen zurück. Im Gegensatz zu nordamerikanischen und europäischen Aktiengesellschaften, bei denen die durchschnittliche Frauenquote bei 40 % liegt, beschäftigen MENA-Unternehmen nur 30 % Frauen. Bei den Führungspositionen ist die Kluft noch größer. Auf jede Frau im Vorstand in der MENA-Region kommen zum Beispiel drei in Europa.

Allerdings hinken die MENA-Länder nicht in allen Bereichen der S-Säule hinterher. Bei der Fluktuation der Beschäftigten und dem geschlechtsspezifischen Lohngefälle1 liegen MENA-Unternehmen im Vergleich zu Unternehmen in Nordamerika und Europa vorn:

  • Fluktuation der Mitarbeiter:
    • Nordamerika liegt bei 14 %
    • Europa liegt bei 14 %
    • MENA liegt bei 10 %
  • Geschlechtsspezifisches Lohngefälle:
    • MENA-Länder zahlen Frauen 90 % dessen, was Männer bekommen
    • Nordamerika zahlt Frauen 87 % dessen, was Männer bekommen
    • Europa zahlt Frauen 83 % dessen, was Männer bekommen

Bei den Umweltthemen ergibt sich ein ähnliches Muster: Die Unternehmen in der MENA-Region schneiden bei einigen Kennzahlen (z. B. beim Energieverbrauch) genauso gut ab wie ihre Pendants in Europa und Nordamerika, bleiben aber bei anderen Kennzahlen (z. B. CO2 Scope 1 und Scope 2, Abfallrecycling) zurück.

„Aktiengesellschaften weltweit haben bei der Berichterstattung über selbst die einfachsten Nachhaltigkeitskennzahlen noch einen langen Weg vor sich“, so Patricia Pina, Head of Product Research and Innovation bei Clarity AI. „Die Unternehmen brauchen Zeit, um herauszufinden, wie und was sie berichten sollen. Fortschrittliche Technologie und Fachwissen auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit können dabei helfen, die Lücken mit maschinellen Schätz- und Zuverlässigkeitsmodellen zu schließen.“

Über Clarity AI

Clarity AI ist eine Technologieplattform für Nachhaltigkeit, die maschinelles Lernen und Big Data nutzt, um Investoren, Organisationen und Verbrauchern ökologische und soziale Erkenntnisse zu liefern. Die Plattform von Clarity AI analysierte über 50.000 Unternehmen, 320.000 Fonds, 198 Länder und 188 Kommunalverwaltungen – und somit zwei- bis 13-mal mehr als jeder andere Anbieter auf dem Markt – und lieferte Daten und Analysen für Investitionen, Unternehmensforschung, Benchmarking, E-Commerce für Verbraucher und Berichterstattung. Clarity AI unterhält Niederlassungen in Nordamerika, Europa und dem Nahen Osten und verwaltet mit seinem Kundennetzwerk Vermögenswerte in Höhe von mehreren Billionen Euro. clarity.ai

1 Wir räumen ein, dass die Stichprobengröße sowohl für den Umsatz als auch für die geschlechtsspezifischen Lohnunterschiede in der MENA-Region klein ist (<60) und diese Schlussfolgerungen mit Vorsicht interpretiert werden sollten. Unsere Stichprobe könnte überproportional viele der leistungsstärksten Unternehmen der Region enthalten. Es ist jedoch anzunehmen, dass dieser Effekt in gewissem Umfang in allen Regionen auftritt.

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