Hybride Arbeit 2.0: Owl Labs stellt Trend zu mehr Flexibilität fest

Jährlicher „State of Hybrid Work“ Report von Owl Labs: 2.000 Vollzeitbeschäftigte in Deutschland bewerten den aktuellen Stand und geben Prognosen zur Zukunft hybrider Arbeit

● „Next level hybrid“: Mehr Flexibilität bezüglich Arbeitsort und -zeit gewünscht

● Die Balance macht’s: Deutsche würden am liebsten 50/50 im Büro und Remote-Office arbeiten

● Weniger Chancen im Homeoffice? Knapp die Hälfte (44%) fürchtet Benachteiligung von remote Mitarbeitenden

FRANKFURT, Deutschland--()--Mehr Entscheidungsfreiheit, mehr Freizeit, mehr Flexibilität: Dafür wird auch weniger Gehalt akzeptiert. Zum zweiten Mal in Folge untersuchte Owl Labs, ein Entwickler für 360°-Videokonferenzkameras, aktuelle Trends zur hybriden Arbeit in der europaweiten Studie „State of Hybrid Work 2022“*. Hierfür wurden unter anderem 2.000 deutsche Vollzeit-Angestellte mit bürobasierten Tätigkeiten befragt. Die Erkenntnis: Während einige Unternehmen noch immer mit der erfolgreichen Umsetzung hybrider Arbeit hadern, haben Angestellte ziemlich klare Vorstellungen davon, was Unternehmen ihnen 2022 in Bezug auf hybride Arbeitsformen bieten sollten.

Wer Mitarbeitende 2022 halten will, muss noch flexibler sein

Auch in Deutschland ist die Debatte um die „Great Resignation“ kürzlich neu entfacht. Ob die große Kündigungswelle hierzulande tatsächlich kommt, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, welche Maßnahmen Mitarbeitende aktuell dazu veranlassen würden, bei ihrem derzeitigen Unternehmen zu bleiben und welche bei zukünftigen Arbeitgebenden als attraktiv empfunden werden. Die nächste „Generation Hybrid“ will neben mehr Freizeit nicht nur entscheiden, wo, sondern auch wann sie arbeitet. Ganz hoch im Kurs steht daher die 4-Tage-Arbeitswoche, für die 44 Prozent bei ihrem jetzigen Arbeitgebenden bleiben würden, gefolgt von flexiblen Arbeitszeiten (36 Prozent), einem flexiblen Arbeitsort (30 Prozent) und unbegrenzten Urlaubstagen (26 Prozent). Ein vollständiges „back to office“ trifft entsprechend nicht bei allen auf Zuspruch: Ein Drittel (32 Prozent) ist besorgt darüber, dass ihr Unternehmen eine vollständige Rückkehr ins Büro ganz ohne Hybrid-Option anordnen könnte. Für 40 Prozent der aktuell hybrid oder remote arbeitenden wäre Büropflicht sogar ein Wechselgrund.

Wie lieb und „teuer“ deutschen Arbeitnehmenden ihre Freizeit und Autonomität im wahrsten Sinne ist, kann die Studie ebenfalls bepreisen: So würden 80 Prozent mittlerweile eine Lohnkürzung für die 4-Tage-Arbeitswoche in Kauf nehmen, 10 Prozent immerhin bis zu 400 Euro ihres Nettoeinkommens. 69 Prozent würden für flexibleres Arbeiten (Ort und Zeit), und 79 Prozent für unbegrenzte Urlaubstage Gehaltskürzungen akzeptieren.

Männer tendieren leicht zum Büro, Frauen mögen den perfekten Mix

Würde man sie frei entscheiden lassen, wären die Deutschen laut der Umfrage ziemlich genau je die Hälfte ihrer Arbeitswoche im Büro (2,6 Tage) und im Remote-Office (2,4 Tage). Männer bevorzugen das Büro dabei jedoch etwas stärker als Frauen: Sie tendieren zu knapp drei Tagen im Büro (2,8) und zwei (2,2) remote, während Frauen je genau 2,5 Tage remote und im Büro präferieren. Frank Weishaupt, CEO bei Owl Labs, dazu: „Diese Tendenz überrascht uns nicht, denn für Frauen stand das Thema Flexibilität bei unserer Umfrage auch in anderen Bereichen etwas weiter oben auf der Prioritätsliste. Natürlich spielt diese nicht zuletzt eine große Rolle bei der Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf und Frauen leisten auch in Deutschland immer noch einen Großteil der Care-Arbeit, wie Studien aus 2021 belegen“.

Der „Proximity Bias“ hinterlässt einen faden Beigeschmack in der schönen neuen Arbeitswelt

Auch viele Unternehmen offen für hybride Arbeitsformen sind, sitzen Wertekriterien aus der analogen Zusammenarbeit offenbar tief und lassen sich nicht über Nacht – und auch nicht innerhalb von zwei Jahren – aus der Welt schaffen. Fast die Hälfte der deutschen Angestellten fürchtet daher, dass Vollzeit-Büro-Mitarbeitende gegenüber Heimarbeitenden bevorteilt werden: 44 Prozent sind besorgt, dass ihnen durch remote Arbeit berufliche Chancen entgehen könnten und sie weniger Mitspracherecht haben. Über die Hälfte (56 Prozent) glaubt zudem, dass Arbeitgebende mehr Vertrauen in Mitarbeitende vor Ort haben als in jene, die hybrid oder remote arbeiten. Gleichzeitig glauben 44 Prozent, dass ihre Vorgesetzten kein spezielles Training für hybride oder gar komplett remote Arbeitsformen erhalten haben. „Erfolgreiche hybride Zusammenarbeit ist eben kein Selbstläufer“, so Weishaupt. „Sie bringt neue Herausforderungen und Bedürfnisse mit sich und bedarf einer durchdachten und zielgerichteten Planung, um sie effektiv, fair und produktiv zu gestalten. Nur so kann eine gegenseitige Vertrauensbasis hergestellt werden, unabhängig davon, wie oft man sich persönlich begegnet.“

Gesundheitsbedenken bei der Rückkehr ins Büro: Mehrheit für striktere Maßnahmen

Ende der Maskenpflicht hin oder her: Hygienemaßnahmen am Arbeitsplatz spielen für das Wohlbefinden im Büro offenbar noch immer eine Rolle und beeinflussen die Bereitwilligkeit der Heimarbeitenden, wieder in dieses zurückzukehren. So gab knapp ein Drittel (28 Prozent) derer, die im Februar 2022 in Vollzeit remote oder hybrid arbeiteten, an, sie würden für eine sichere Rückkehr ins Büro eine Impfflicht für alle Mitarbeitenden erwarten. Etwa genauso viele (26 Prozent) fänden zumindest negative Corona-Tests als Voraussetzung für den Eintritt ins Büro sowie Hygienestationen mit Desinfektionsmittel angemessen.

Betrachtet man die Gesamtbefragten (also auch die, die im Februar 2022 bereits wieder im Büro arbeiteten), lässt sich eine klare Befürwortung strikterer Maßnahmen erkennen: Über die Hälfte (56 Prozent) befürwortete eine Impfpflicht am Arbeitsplatz, für verpflichtende Corona-Tests bei Eintritt ins Büro sprachen sich sogar 65 Prozent aus. 53 Prozent finden, ungeimpfte Personen sollten generell nur remote arbeiten. Die Hälfte (50 Prozent) spricht sich gegen Lohnfortzahlungen von Ungeimpften aus. Der Owl Labs CEO rät: „Auch wenn nicht alle diese Entscheidungen immer beim Arbeitgebenden selbst liegen, die Sorgen der Mitarbeitenden um ihre Gesundheit sollten ernst genommen werden. Schließlich kann gute Arbeit nur dort verrichtet werden, wo man sich sicher und wohl fühlt. Versuchen Unternehmen, mehr remote oder hybride Mitarbeitende wieder auf freiwilliger Basis ins Büro zurückzuholen, könnten striktere Hygienemaßnahmen zudem einen Anreiz schaffen.“

Messlatte für hybride Arbeit seit 2020 gestiegen

Die nächste Runde hybrider Arbeit wird von Unternehmen fordern, ihre Angestellten noch stärker in den Mittelpunkt zu stellen. Diese wollen 2022, dass Arbeitgebende ihnen zuhören, sich kümmern und sich an ihre neuen Bedürfnisse und Arbeitsplatzerwartungen anpassen. Ein Viertel der Befragten sorgt sich laut der Umfrage vor allem darüber, dass ihr Unternehmen nicht das Feedback der Angestellten einholt, bevor es neue Maßnahmen erlässt. Weishaupt schließt daraus: „Hybrid ist eben nicht gleich hybrid. Für Angestellte macht es einen deutlichen Unterscheid, ob beispielsweise die Anzahl der Homeoffice-Tage genau vorgegeben sind oder sie frei entscheiden können, wann sie wo arbeiten. Wir sehen aktuell einen deutlichen Trend zu mehr Flexibilität und dem Wunsch nach Mitsprache. Der Zwang zu einer bestimmten Arbeitsform ist 2022 einfach out.“

###

*Die Umfrage wurde im Februar 2022 von Owl Labs in Zusammenarbeit mit Vitreous World durchgeführt, wobei insgesamt 10.000 Vollzeitbeschäftigte mit bürobasierten Tätigkeiten in Großbritannien (2000), Deutschland (2000), Frankreich (2000), den Niederlanden (2000) und den nordischen Ländern (2000) befragt wurden.

Die nordischen Länder beziehen sich auf Schweden, Finnland, Norwegen und Dänemark.

Über Owl Labs

Owl Labs ist ein Technologieunternehmen mit Sitz in Boston, das hybride Zusammenarbeit mit 360°-Videolösungen unterstützt. Seine innovativen Kollaborationslösungen sind für moderne Unternehmen und Bildungseinrichtungen konzipiert.

Das Aushängeschild des Unternehmens, die Meeting Owl Pro, wurde 2020 vom TIME Magazine als eine der besten Erfindungen sowie 2021 mit dem German Design Award ausgezeichnet. Sie verfügt über eine Wifi-fähige 360°-Kamera, Mikrofon und Lautsprecher und reagiert durch eine proprietäre KI-Technologie mit automatischem Zoom auf die jeweils sprechende Person.

Owl Labs hat eine Finanzierung in Höhe von 22 Millionen Dollar erreicht und sich das Ziel gesetzt, digitale Zusammenarbeit zu revolutionieren. Daran arbeiten Mitarbeiter auf der ganzen Welt, sowohl remote als auch hybrid.

Mehr über Owl Labs erfahren Sie unter www.owllabs.de.

Contacts

Kontakt
Jennifer Weiß
Oseon GmbH
+49 171 77 85 132
owllabs@oseon.com

Contacts

Kontakt
Jennifer Weiß
Oseon GmbH
+49 171 77 85 132
owllabs@oseon.com