AVA-CO2 schafft Durchbruch bei der Phosphor-Rückgewinnung und stellt das Verfahren „AVA cleanphos“ vor

Phosphor-Einsatzmengen in Deutschland 2011 (Foto: Business Wire)

ZUG, Switzerland--()--Erst Anfang des Jahres veröffentlichte AVA-CO2, zusammen mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, eine Studie, welche die Vorteile der hydrothermalen Carbonisierung (HTC) für die Klärschlammbehandlung aufzeigte. Nun gelingt dem Unternehmen ein weiterer Meilenstein beim sehr aktuellen Thema Phosphor-Rückgewinnung. Ergebnis monatelanger Forschung und Entwicklung ist das bahnbrechende Verfahren „AVA cleanphos“, das erst durch den AVA-CO2 HTC-Prozess möglich wurde. Die wichtigste Innovation von „AVA cleanphos“ ist der Austausch des Substrats! Denn gegenüber anderen Verfahren, wird bei AVA-CO2 der Phosphor nicht etwa aus dem Klärschlamm oder aus der Klärschlammasche gewonnen, sondern direkt aus der HTC-Kohle. Dies erlaubt eine über 80%-ige Phosphor-Ausbeute bei geringerem Säureeinsatz, reduzierten Energiekosten und niedrigeren Investitionskosten. Zudem erlaubt die „AVA cleanphos“-Lösung die Herstellung einer schwermetallfreien Phosphor-Säure ohne zusätzliche Reinigungsstufe – ein wichtiger Unterschied im Vergleich zur Rückgewinnung aus Klärschlammasche. Ein weiterer, herausragender Vorteil der „AVA cleanphos“-Lösung ist, dass Klärschlamm in Form von phosphorfreier HTC-Kohle auch in Zukunft in der Mitverbrennung für den Ersatz fossiler Kohle eingesetzt werden kann.

Am 11. September wird Thomas Kläusli, Chief Marketing Officer von AVA-CO2 Schweiz AG, das Verfahren „AVA cleanphos“ als Weltneuheit während der i-net Cleantech Technology in Basel präsentieren. Sein Vortrag „Wirtschaftliche Phosphor-Rückgewinnung mit Hydrothermaler Carbonisierung“ findet um 12:25 Uhr statt. Eine Woche später wird das innovative Verfahren anlässlich der VDI Klärschlammtage in Straubing am 18.09.2014 um 13:50 Uhr dem deutschen Fachpublikum vorgestellt.

Phosphor aus HTC-Kohle im dreistufigen Verfahren

Beim AVA cleanphos Prozess handelt es sich um ein einfaches, dreistufiges Verfahren, dass bereits erprobte und bekannte Technologien wie das Acid-Leaching, die Nano-Filtration und die Konzentration einsetzt. Die HTC-Kohle unterscheidet sich fundamental von der Schlacke aus Klärschlamm-verbrennungsanlagen. Zur Vorkonditionierung muss daher kein energieintensives Mahlsystem eingesetzt werden, da es sich bei HTC-Kohle nicht um Schlacke mit entsprechenden Verglasungen handelt. Ein einfaches Mahlsystem, einem Küchenmixer nicht unähnlich, reicht aus, was zu beträchtlichen Energieeinsparungen führt.

Nach der Vorkonditionierung findet beim AVA cleanphos Prozess eine Säure-Rücklösung (Acid Leaching) von Phosphor aus der HTC-Kohle statt. Der Phosphor reagiert bei der hydrothermalen Carbonisierung nicht und ist daher nicht in einer stabilen Glasmatrix gebunden, sondern liegt frei vor. Dies erlaubt einen erheblich geringeren Einsatz von Säure zur Rücklösung des Phosphors, mit entsprechenden Kosteneinsparungen. Der neue Prozess punktet aber noch mit weiteren Vorteilen wie z.B. der hohen Reinheit der Phosphor-Säure. Da die HTC-Kohle eine hohe Affinität für Schwermetalle besitzt, gelangen nur 8-10% in die Phosphor-Säure, der Rest verbleibt in der HTC-Kohle. Bei herkömmlichen Verfahren verbleiben über 70% der Schwermetalle in der Phosphorsäure. Im zweiten Schritt, bewirkt die Aufbereitung mit der Nano-Filtration, dass die Phosphor-Säure von den Metall-Sulfaten getrennt wird. Diese Metall-Sulfate (z.B. Aluminium oder Eisen) können somit rezykliert und als Fällungsmittel wieder in die Kläranlage zurückgeführt werden. Im dritten und letzten Schritt erfolgt mit Standard-Technologien eine Aufkonzentration der Phosphor-Säure von 5% auf 50-75%.

„Durch unser Verfahren AVA cleanphos wird die „Phosphor-Rückgewinnung“, als Argument für Monoverbrennungsanlagen, in Zukunft in Frage gestellt. Zudem steht ein Verfahren zur Verfügung, welches bereits heute wirtschaftlich Phosphor aus Klärschlamm zurückgewinnen kann. Ein Umstand auf den die Politik und die Industrie schon lange gewartet haben. Auch für die Industrie z.B. in der Zementindustrie zeigt unser Verfahren ganz neue Möglichkeiten auf, da unsere phosphorfreie HTC-Klärschlammkohle, Braun- oder Steinkohle ersetzen kann. Auf diese Weise können zusätzlich auch CO2-Emissionen reduziert werden“, erklärt Thomas Kläusli. Durch AVA cleanphos wird der Weg zur Klärschlammverwertung, weg von der reinen Entsorgung, frei.

Kurzprofil AVA-CO2 Schweiz AG

AVA-CO2 bietet weltweit Lösungen für die nachhaltige Nutzung von Klärschlamm und anderen Biomassen zur Energiegewinnung. Als Pionier der hydrothermalen Carbonisierung (HTC) plant, baut und betreibt AVA-CO2 im Auftrag seiner Kunden HTC-Anlagen, die Klärschlamm und pflanzliche Reststoffe effizient und profitabel zu CO2-neutraler HTC-Kohle verarbeiten. Mit AVA cleanphos bietet das Unternehmen auf Basis der HTC einen innovativen und kostengünstigen Prozess zur Phosphor-Rückgewinnung an. Das Unternehmen mit Sitz in Zug, Schweiz, und einer Tochtergesellschaft in Karlsruhe, Deutschland, hat im Oktober 2010 die weltweit erste HTC-Anlage im industriellen Maßstab in Betrieb genommen. Das Tochterunternehmen AVA Biochem mit Sitz in Basel, Schweiz stellt auf Basis der HTC-Technologie die Plattform-Chemikalie 5-HMF her.

Über Thomas Kläusli

Thomas Kläusli verfügt über langjährige internationale Erfahrung im Finanz- und Technologiebereich. Er begann seine Karriere bei Asea Brown Boveri, wo er maßgeblich am Aufbau des ABB Treasury Center sowie der ABB Treasury Consulting Gruppe beteiligt war. Anschließend wechselte er in die Kommunikationsindustrie, wo er für das Partnergeschäft und die Produktentwicklung sowie später für das Customer Relationship Management und die Ausarbeitung von Konvergenz-Strategien verantwortlich zeichnete. Thomas Kläusli wurde in Zürich geboren und verfügt über einen Bachelor of Science der City University und einen Master of Business Administration der McCombs School of Business. Er spricht fließend Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch.

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AVA-CO2 Schweiz AG
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M +41 78 - 936 74 81
E tk@ava-co2.com
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