NTHU und DAICEL aus Japan entwickeln gemeinsam eine revolutionäre Chemieanlage im Miniformat

Prof. Kitamori Takehiko has developed an innovative microfluidic system which allows the mixing and extracting operations conventionally carried out with large-scale equipment to be performed using a glass chip the size of a business card. (Photo: National Tsing Hua University)

HSINCHU, Taiwan--()--Die Nationale Tsing Hua Universität (NTHU) und das bekannte japanische Chemieunternehmen DAICEL kündigen heute ein auf fünf Jahre angelegtes Gemeinschaftsprojekt zur Integration eines von dem Wissenschaftler Kitamori Takehiko entwickelten innovativen Mikrofluid-Systems in die chemische Industrie an. Die Gesamtinvestition in das Projekt beläuft sich auf 450 Mio. japanische Yen (ca. 110 Mio. Taiwan-Dollar). Das Potenzial dieser Entwicklung zur Senkung des Energieverbrauchs bei gleichzeitiger Verringerung der Kohlenstoff- und Abfallproduktion wird erwartungsgemäß einen neuen Standard für Nachhaltigkeit in der chemischen Industrie setzen.

Prof. Kitamori, ein weltweit anerkannter Pionier auf dem Gebiet der Mikro- und Nanofluidik und ehemaliger Vizepräsident der Universität Tokio, ist seit 2020 Yushan-Ehrenprofessor am Institute of Nanoengineering and Microsystems, Department of Power Mechanical Engineering der NTHU. Auf der Grundlage seiner früheren Forschungen an der Universität Tokio hat er ein innovatives Mikrofluid-System entwickelt, das es ermöglicht, Misch- und Extraktionsvorgänge, die üblicherweise mit Großgeräten durchgeführt werden, mit einem Glas-Chip von der Größe einer Visitenkarte durchzuführen und Tausende von Mikrofluid-Chips gleichzeitig zu kombinieren. Auf diese Weise entsteht quasi eine „Chemieanlage im Miniformat“ geschaffen werden kann.

Wie Kitamori erklärte, kann es recht schwierig sein, mehrere große Fässer mit Chemikalien mit unterschiedlichen Temperaturen und Reaktionsgeschwindigkeiten sofort zu mischen, und es kann sogar zu einer Explosion kommen, wenn die Materialien nicht sorgfältig gehandhabt werden. Die bevorzugte Methode zum Mischen von Chemikalien ist daher das Durchleiten durch einen Mikrokanal, der es ermöglicht, die Menge der verwendeten Rohstoffe sowie die Mischreihenfolge und -bedingungen genau zu steuern und so die Qualität des Endprodukts zu optimieren.

Ziel des Projekts ist es laut Kitamori, die Größe von chemischen Produktionsanlagen zu reduzieren, sodass das, was derzeit in einer 20 x 20 Meter großen Fabrikanlage hergestellt wird, auf eine Anlage von nur zwei Quadratmetern Größe miniaturisiert werden kann. Außerdem würde ein solches System weniger Energie und Material verbrauchen, was es kostengünstiger machen würde, und es würde zudem weniger Kohlenstoff produzieren.

Als der Präsident von DAICEL, Ogawa Yoshimi, vor Jahren von der von Kitamori entwickelten Mikrofluidik-Technologie hörte, war er tief beeindruckt und ist nun hocherfreut, dass DAICEL diese innovative Technologie in seine Prozesse integrieren wird. Er freut sich ebenfalls auf die Zusammenarbeit mit der NTHU bei der weltweiten Einführung dieses epochalen Herstellungsverfahrens, das er darüber hinaus als eine Methode zur Förderung der Nachhaltigkeit und der Kreislaufwirtschaft sieht.

Dr. Fan-gang Tseng, Vizepräsident und Direktor für Forschung und Entwicklung der NTHU, äußerte sich sehr optimistisch über die künftige Entwicklung der Mikrofluiid-Chemieanlage. Er wies darauf hin, dass die Übernahme dieses Mikrofluid-Verfahrens durch DAICEL – eines der größten Chemieunternehmen Japans – sowie durch die vielen kleinen und mittleren Chemiefabriken Taiwans einen revolutionären Fortschritt bedeuten würde und dazu führen könnte, dass ähnliche Verfahren auch in der Halbleiter- und biomedizinischen Industrie Anwendung finden.

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Holly Hsueh
NTHU
(886)3-5162006
hoyu@mx.nthu.edu.tw

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