BearingPoint//Beyond: Im Hinblick auf 5G sind CSPs weniger ambitioniert als ihre Geschäftskunden

Lukrative B2B 5G-Erträge aufgrund fehlender Zielstrebigkeit bei den Kommunikationsanbietern gefährdet – wachsende Kluft zu Geschäftskunden

AMSTERDAM--()--BearingPoint//Beyond stellte heute eine neue Studie vor, derzufolge es Kommunikationsdienstanbietern (CSPs) nicht gelingt, B2B-Lösungen (Business-to-Business) zu entwickeln, die entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg von 5G sind. Die Studie kommt überdies zu dem Schluss, dass Unternehmen überall auf der Welt höhere Erwartungen an die Rolle von CSPs im Hinblick auf 5G haben als die CSPs selbst.

Als erste Generation der Funktechnologie wird 5G einen größeren Einfluss auf Unternehmen als auf Verbraucher haben.1 In Europa, Asien und Nordamerika erwarten CSPs, dass B2B 5G-Dienste zu einem durchschnittlichen Anstieg der aktuellen Erträge um 15 % führen werden. (Ein beachtliches Wachstum in einer Branche, die sich mit einer jährlichen Wachstumsrate von unter 2 %2 begnügen muss.) 75 % der großen sowie der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) messen 5G vor allem aufgrund der Geschwindigkeit, der Zuverlässigkeit und der fortschrittlichen Lösungen eine große Bedeutung bei.

Wachsende Kluft

Unternehmen wollen 5G kaufen, CSPs wollen 5G verkaufen. Das Problem besteht darin, dass CSPs lediglich Konnektivität und standardisierte ‚Konnektivität plus Infrastruktur‘ anbieten wollen, während Unternehmen nach technisch anspruchsvolleren Komplettlösungen suchen, die ihre Anforderungen besser erfüllen. Außerdem erwarten sie die Integration verschiedener Technologien von verschiedenen Anbietern“, so Angus Ward, CEO, BearingPoint//Beyond.

CSPs müssen ihre Angebote über Kommunikation hinaus um Technologien erweitern, mit denen sie Unternehmenskunden unterstützen. In enger Zusammenarbeit mit diesen Kunden müssen sie innovative, überzeugende und anspruchsvolle Lösungen entwickeln, unterstützt von einem breit aufgestellten Partner-Ökosystem, zu dem OTT-Unternehmen, Web-Scale-Unternehmen, Spezialisten für vertikale Märkte und selbst Mitbewerber zählen, um die Anforderungen von Geschäftskunden zu erfüllen.

CSPs müssen die Kunst der Ökosystem-Orchestrierung beherrschen, wenn sie 5G in großem Maßstab monetarisieren wollen“, warnt Ward. „Unternehmen wollen ihre Lösungen nicht selbst aufbauen. Auch wenn die meisten Unternehmen gern mit CSPs zusammenarbeiten, sind sie nicht bereit, lange zu warten: Zur Lösung ihrer geschäftlichen Probleme haben sie bereits mit anderen Unternehmen Partnerschaften geschlossen, denn sie müssen schnell handeln.“

Regionale Einblicke und Maßnahmen

Europa:

  • CSPs basieren ihre Erwartungen für 5G auf 4G-Geschäftsmodellen: Verbraucherdienste und Unternehmens-Konnektivität. Kaum ein Drittel der CSPs glaubt, dass ihre Rolle über das Angebot einfacher Konnektivität plus Infrastruktur hinausgehen wird. Nur 10 % der europäischen CSPs sehen sich als Dirigenten des Ökosystems.
  • 92 % der europäischen Unternehmen schreiben hingegen CSPs eine bedeutendere Funktion zu als die eines reinen Anbieters von Kommunikation und Konnektivität. Fast sieben von 10 Unternehmen erwarten von CSPs Lösungen, die ihre eigenen Assets mit denen von Partnern kombinieren.
  • Unternehmen wollen bei der Entwicklung von 5G-Lösungen mit CSPs zusammenarbeiten, da diese in der Lage sind, Ökosysteme zu lenken bzw. komplexe Programme zu verwalten und die 5G-Technologie verstehen.

Europäische CSPs müssen ihre Denkweise und ihr Geschäftsmodell grundlegend verändern, wenn sie von dieser Chance profitieren wollen“, erklärt Ward.

Nordamerika:

  • Unter den nordamerikanischen CSPs sind Vertrauen und ambitionierte Pläne in Bezug auf 5G am höchsten.
  • Über drei Viertel der CSPs sehen in der Schaffung vertikaler Speziallösungen mit den Ökosystem-Partnern eine große 5G-Chance. 40 % rechnen damit, dass sie sich zu Dirigenten des Ökosystems entwickeln.
  • Nordamerikanische Unternehmen sehen die Situation ähnlich: 96 % der Unternehmen glauben, dass CSPs eine wichtigere Rolle spielen müssen. Als Gründe für ihre Zusammenarbeit mit CSPs bei der Entwicklung von 5G-Anwendungsfällen nennen sie die Orchestrierung des Ökosystems, die Verwaltung komplexer Programme und Flexibilität.

Nordamerikanische CSPs müssen jetzt schnell reagieren und die richtigen Partnerschaften sowie die richtige IT-Plattform aufbauen, damit sie in einem Ökosystem agieren können, das die Erwartungen ihrer Geschäftskunden erfüllt“, empfiehlt Ward.

Asien:

  • Asiatische CSPs schenken Modellen auf Basis der 5G-Konnektivität mehr Aufmerksamkeit als höherwertigen Lösungen. Knapp 17 % sehen sich als Dirigenten des Ökosystems.
  • Im Gegensatz dazu glauben 94 % der asiatischen Unternehmen, dass CSPs mehr können als lediglich Kommunikation und Konnektivität bereitzustellen. Fast sieben von 10 Unternehmen sind der Auffassung, dass CSPs anspruchsvolle Dienste über ein Partner-Ökosystem anbieten sollten.
  • Auch hier machen Ökosystem-Orchestrierung, Verwaltung komplexer Programme und umfassende 5G-Kenntnisse CSPs zu attraktiven Partnern für Unternehmen in Asien.

Großunternehmen und KMU reißen sich förmlich darum, bei der Entwicklung von 5G-Lösungen mit CSPs zusammenzuarbeiten. Und die CSPs in Asien sollten diesem Ruf folgen, ihre Zweifel ablegen und schnell handeln“, rät Ward.

Der richtige Zeitpunkt ist JETZT

Im Hinblick auf B2B 5G rennen CSPs offene Türen ein. 98 % der europäischen, 92 % der asiatischen und 87 % der nordamerikanischen Unternehmen sind bereit, fortschrittliche Lösungen von ihrem CSP zu kaufen. Das müssen jedoch Lösungen sein, die auf ihre spezifischen Geschäftsanforderungen zugeschnitten sind. Die einzige Möglichkeit für CSPs, dies zu erreichen, ist die Orchestrierung von Partner-Ökosystemen für die gemeinsame Entwicklung neuer, überzeugender Lösungen rund um 5G“, fährt Ward fort.

Wenn CSPs ihre Rolle weiterhin zu stark einschränken, haben sie keine Chance, die hohen Gewinnmargen von B2B 5G abzuschöpfen. Konnektivität macht lediglich einen sehr geringen Teil – nur 5 % – der Erträge in jedem Anwendungsfall aus. Wenn CSPs jetzt nicht die Initiative ergreifen, verschenken sie den Löwenanteil der 5G-Erträge an eine neue Generation von OTTs. Die deutlich höheren Kosten der 5G-Netzwerke gefährden die Monetarisierung ihrer 5G-Investitionen. CSPs müssen sich schnell die Kunst der Ökosystem-Orchestrierung aneignen, wenn sie 5G in großem Maßstab monetarisieren wollen. Gelingt ihnen das nicht, werden ihnen Technologieanbieter und Anbieter vertikaler Lösungen den Rang ablaufen. In Asien werden CSPs bereits als Partner ‚zweiter Wahl‘ für Unternehmen angesehen, die 5G-Anwendungsfälle aufbauen; in Nordamerika nehmen CSPs diesbezüglich den dritten und in Europa den vierten Platz ein. CSPs müssen mehr Ehrgeiz an den Tag legen, um schnell aufzuholen. Passivität bedeutet für CSPs Verluste in Milliardenhöhe“, bemerkt Ward abschließend.

Ein kostenloses Exemplar der Studie „If B2B is the ‘North Star’ for 5G revenues: how do CSPs get there?“ steht zum Download verfügbar unter https://www.bearingpointbeyond.com/en/industries/5g/5g-b2b/.

- ENDE -

Methodik

BearingPoint//Beyond gab eine umfangreiche Primärstudie zur Untersuchung der tatsächlichen Ansichten von CSPs und Geschäftskunden bezüglich 5G und der potenziellen Rolle von CSPs im 5G-Zeitalter in Auftrag. In der Ende 2019 vom Forschungsunternehmen Coleman Parkes Research durchgeführten Studie wurden 250 Technologie-Entscheidungsträger in 100 Unternehmen und 150 KMU aus vertikalen Bereichen wie Fertigung, Finanzdienste, Einzelhandel, Gesundheitswesen, Bildung, Transportwesen und Medien in Europa, Asien und Nordamerika befragt. 90 Führungskräfte von CSPs in diesen drei Regionen wurden ebenfalls interviewt.

Auf dem Mobile World Congress 2020

Angus Ward hält einen Vortrag zum Thema: „A Next-Gen Network demands a Next-Gen Organization“, Dienstag, 25. Februar: 15:15 Uhr, Halle 4, Auditorium 5. Michal Harris, Head of Marketing bei BearingPoint//Beyond spricht über das Thema „Unlocking the Value of Partner Ecosystems“, Montag, 24. Februar: 15:45 Uhr, Halle 4, Auditorium 4.

Über BearingPoint//Beyond

BearingPoint//Beyond ist Anbieter einer dynamisch wachsenden, SaaS-basierten BSS- und digitalen Plattformlösung, die Unternehmen hilft, ihr Geschäftsmodell neu zu gestalten und ihre Umsätze durch Nutzung digitaler Plattformen und Partner-Ökosysteme zu steigern.

Unseren digitalen Plattformlösungen bieten Unternehmen die Möglichkeit zu experimentieren, neue Angebote schnell mit minimalem Risiko und kostengünstig auf den Markt zu bringen und zu monetarisieren. Durch den Aufbau von Verbindungen zwischen Technologien und Partnern setzen die Unternehmen auf Zusammenarbeit, Co-Innovation und Wachstum in einem Partner-Ökosystem und profitieren von neuen Technologien wie etwa der Cloud, IoT, KI oder 5G. Auf diese Weise erreichen Unternehmen mehr Kundennähe, höhere Effizienz und Automatisierung und mehr Flexibilität angesichts eines starken Wettbewerbs. BearingPoint//Beyond gehört zu BearingPoint.

Über BearingPoint

BearingPoint ist eine unabhängige Management- und Technologieberatung mit europäischen Wurzeln und globaler Reichweite. Das Unternehmen agiert in drei Geschäftsbereichen: Der erste Bereich umfasst das Beratungsgeschäft mit einem klaren Fokus auf fünf Hauptgebiete zur Förderung des Wachstums in allen Regionen. Der zweite Bereich bietet Kunden IP-basierte Managed Services über SaaS hinaus und erfolgskritische Dienstleistungen zur Unterstützung des Geschäftserfolgs. Im dritten Bereich stellt BearingPoint Software-Lösungen für eine erfolgreiche digitale Transformation und regulatorische Anforderungen bereit. Hier werden zudem gemeinsam mit Kunden und Partnern innovative Geschäftsmodelle entwickelt, indem Finanzierung und Entwicklung von Startup-Unternehmen gefördert und Ökosysteme nutzbringend eingesetzt werden.

Zu den Kunden von BearingPoint gehören viele der weltweit führenden Unternehmen und Organisationen. Das globale Beratungsnetzwerk von BearingPoint mit mehr als 10.000 Mitarbeitern unterstützt Kunden in über 75 Ländern und engagiert sich gemeinsam mit diesen für einen messbaren und nachhaltigen Geschäftserfolg.

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1 GSMA Intelligence, „The 5G era report“, 2017
2 Ovum, „Mobile Subscription and Revenue Forecast Report: 2019-24“

Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.

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Pressekontakt BearingPoint//Beyond
Michal Harris
Head of Marketing
Tel.: + 44 (0)79 6637 1449
E-Mail: michal.harris@bearingpoint.com

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