GSMA warnt: Schlecht konzipierte Frequenzversteigerungen könnten Verbrauchern schaden

Künstliche Überhöhung der Preise in Versteigerungen gefährden Qualität und Erschwinglichkeit von Mobilfunkdiensten

LONDON--()--Während die 5G-Frequenzversteigerungen weltweit Fahrt aufnehmen, äußerte die GSMA heute Bedenken, dass infolge der Konzeption einiger Versteigerungen eine künstliche Überhöhung der Preise oder eine ineffiziente Verteilung der bereits knappen Funkfrequenzen zulasten der Verbraucher stattfinden könnte.

„Versteigerungen können und werden scheitern, wenn sie schlecht konzipiert sind“, sagte Brett Tarnutzer, Head of Spectrum, GSMA. „Wir verzeichnen eine besorgniserregende Tendenz in Richtung einer schlecht durchgeführten Frequenzvergabe, die das 5G-Potenzial noch vor dem Start ernsthaft beeinträchtigen könnte. Die politischen Entscheidungsträger sollten daher nun enger mit den beteiligten Akteuren zusammenarbeiten, um eine raschere, gerechtere und effektivere Verteilung zu ermöglichen.“

Zur Unterstützung von Regierungen und Regulierungsbehörden bei der Gewährleistung einer erschwinglichen und hochwertigen mobilen Konnektivität im Zuge der Frequenzvergabe hat die GSMA heute ein Papier mit dem Titel „Auction Best Practice“ veröffentlicht. Das Papier beleuchtet einige Kernanliegen im Zusammenhang mit jüngst stattgefundenen 4G- und 5G-Frequenzzuteilungen und gibt Empfehlungen ab. So solle dem Trend zu Entscheidungen von Regierungen, die zu einer künstlichen Überhöhung der Frequenzpreise führen, was die Netzinvestitionen begrenzen und damit den Verbrauchern schaden könnte, begegnet werden. Zu diesen Fehlentscheidungen zählt unter anderem die künstliche Verknappung der Frequenzen für die Betreiber durch Reservierungen, ungünstig festgelegte Lot-Größen oder Festsetzung hoher Mindestpreise.

Zu den Empfehlungen des Papiers zählen:

1. Die oberste Priorität bei den Frequenzversteigerungen sollte die Förderung erschwinglicher, hochwertiger Mobilfunkdienste, statt die Maximierung der Erlöse sein
2. Es sollten nicht nur Versteigerungen als Vergabeverfahren berücksichtigt werden, da sie nicht immer geeignet sind
3. Die Zuteilung eines ausreichend großen Frequenzspektrums und Veröffentlichung von Fahrplänen zur Unterstützung hochwertiger Mobilfunkdienste. Reservierungen für vertikale Sektoren oder neue Marktteilnehmer können die Zugangsmöglichkeiten für viele Betreiber gefährden und bergen zudem das Risiko eines Anstiegs der Frequenzpreise
4. Das Versteigerungskonzept sollte keine unnötigen Risiken und Unwägbarkeiten für die Bieter schaffen und
5. Ungünstig festgelegte Lot-Größen oder unflexible Frequenzpakete könnten zu ineffizienten Ergebnissen führen.

GSMA Intelligence zufolge wird der sozioökonomische Beitrag von 5G in den nächsten 15 Jahren bei 2,2 Billionen US-Dollar liegen, wobei wichtige Sektoren wie Fertigung, Versorgung und Fach- und Finanzdienstleistungen am stärksten von der neuen Technologie profitieren sollten. Bis 2025 wird 5G in Märkten wie China und Europa zudem voraussichtlich 30 Prozent und in den USA rund die Hälfte der Anbindungen insgesamt ausmachen.

Zeitnahe, gerechte und effektive Frequenzzuteilungen sind der Schlüssel zur Ausschöpfung des vollen Potenzials der fünften Mobilfunkgeneration. Zu den Vorreitern gehören Finnland, Italien, Spanien, Südkorea, die Vereinigten Arabischen Emirate und Großbritannien, die im vergangenen Jahr als erste 5G-Frequenzen vergeben haben. Die Zahl der Länder, die entscheidendes 5G-Frequenzspektrum zugeteilt haben, nimmt in diesem Jahr rasant zu, wobei Österreich, Kanada, Dänemark, Deutschland, Hongkong, Japan, Saudi-Arabien, die Schweiz und die USA die Verteilung bereits abschließen. Mehr als 10 Länder haben weitere Pläne für die Frequenzzuteilung im Jahr 2019 angekündigt, darunter Frankreich, Indien, Mexiko, Griechenland und Rumänien.

„Dies ist eine wichtige Phase in der 5G-Entwicklung“, ergänzte Tarnutzer. „Frequenzen sind eine wesentliche Voraussetzung für Mobilfunknetze und eine ineffektive Nutzung wird einzig und allein schlimme Folgen für die Verbraucher haben. Bei der Vergabe von Frequenzen sollte es nicht um eine Maximierung der Erlöse gehen, sondern vielmehr darum, dass die Verbraucher von optimalen Mobilfunkverbindungen profitieren.“

Das Papier „Auction Best Practice“ der GSMA ist hier auf Englisch, hier auf Französisch und hier auf Spanisch verfügbar.

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Über die GSMA
Die GSMA vertritt die Interessen der weltweiten Mobilfunkindustrie. Die Organisation vereint über 750 Netzbetreiber und mehr als 350 Unternehmen aus dem Umfeld der mobilen Kommunikation, darunter Mobiltelefon- und Gerätehersteller, Software-Unternehmen, Ausrüstungsanbieter, Internetfirmen und Unternehmen aus angrenzenden Branchen. Die GSMA organisiert außerdem branchenführende MWC-Kongresse, die jährlich in Barcelona, Los Angeles und Schanghai stattfinden, sowie die Regionalkonferenzen der Mobile 360 Series.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der GSMA unter www.gsma.com. Folgen Sie der GSMA auf Twitter: @GSMA.

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