Was beeinträchtigt das Wachstum digitaler Bezahlinhalte? Untersuchung von Vindicia und MTM zufolge führen 74 % der Führungskräfte der Branche fehlende einzigartige Digital-First-Inhalte als Herausforderung an

Neuer Bericht zeigt, dass digitale Zahlungen und Diversifizierung zentrale Prioritäten für europäische Verlage sind

LONDON--()--Vindicia, führendes Unternehmen für die Monetarisierung digitaler Dienste im Business-to-Consumer-Geschäft, gab heute Erkenntnisse aus einem bei MTM in Auftrag gegebenen Forschungsprogramm zur Untersuchung der Perspektiven des europäischen Verlagswesens im Hinblick auf die Entwicklung der im direkten Verbraucherkontakt erzielten Einnahmen aus digitalen Inhalten, Produkten und Diensten bekannt. Während die meisten Zeitungs- und Publikumszeitschriftenverlage unverändert daran festhalten, Produkte zu drucken und ihre Einnahmen aus der digitalen Werbung zu steigern, wurde deutlich, dass kostenpflichtige digitale Inhalte, Produkte und Dienste als wichtige strategische Priorität betrachtet werden. Die Untersuchung konzentrierte sich auf vier Schlüsselmärkte: Großbritannien, Deutschland, die Niederlande und Schweden.

Obwohl die Entwicklung erfolgreicher kostenpflichtiger Dienste weiterhin eine Herausforderung darstellt, so das Ergebnis der Studie, hat die Branche beträchtliche Fortschritte erzielt: Zeitungen höherer Qualität setzen zunehmend auf digitale Abonnementmodelle, während Zeitschriftenverlage vielfältige Möglichkeiten für Bezahlinhalte verfolgen. Die Möglichkeiten sind von Verlag zu Verlag und von Markt zu Markt sehr unterschiedlich, erfolgreiche Unternehmen benötigen jedoch Premiummarken, hochwertige Inhalte, Technologieplattformen, Daten- und Analysefähigkeiten sowie erstklassige digitale Talente.

Die Studie kam zu folgenden Ergebnissen:

  • Konsens, dass digitale Abonnementmodelle zu einer Steigerung der Einnahmen von Verlagen beitragen können. Dies gilt besonders für Zeitungen höherer Qualität, bei denen kostenpflichtige Mitgliedschaften, Freemium-Modelle und flexible Bezahlschranken als tragfähige Strategien entstehen. Verlage bieten typischerweise einige Inhalte kostenlos an, um den Traffic zu steigern und ihre redaktionelle Reichweite und Reputation zu bewahren, während sie die Zahl der Abonnements mithilfe von Premium- oder Mehrwertinhalten, Sonderaktionen und Einführungsangeboten erhöhen.
  • Die Erhebung von Entgelten für digitale Inhalte ist schwierig. Führungskräfte der Branche führten die Zunahme von kostenlosen digitalen Inhalten (91 Prozent der befragten Führungskräfte der Branche), einen Mangel an einzigartigen Digital-First-Inhalten (74 Prozent) und minderwertige Nutzererfahrungen und Leistungsversprechen (70 Prozent) als Schlüsselfaktoren für die unzureichende Steigerung der Einnahmen aus kostenpflichtigen digitalen Inhalten an.
  • Investitionen sind entscheidend. Damit digitale Abonnementmodelle erfolgreich sind, müssen Verlage weiterhin in hochwertige Inhalte, Technologieplattformen, Daten- und Analysefunktionen und erstklassige digitale Talente investieren – und Marken und Dienste bewahren und entwickeln, die auf die Bedürfnisse ihre digitalen Leser eingehen bzw. von diesen geschätzt werden.
  • Publikumszeitschriften sind hinsichtlich der Steigerung von Einnahmen aus digitalen Bezahlinhalten weniger zuversichtlich. Dies ist auf die Heterogenität des Sektors, die anhaltende Attraktivität von gedruckten Zeitschriften und in vielen Fällen enttäuschenden Erfahrungen mit digitalen Ausgaben oder Replikaten zurückzuführen. Zahlreiche Zeitschriftenverlage sind jedoch zuversichtlich, dass die Bündelung (Kombination aus Abonnements digitaler Inhalte mit weiteren Bezahlangeboten) und Aggregationsplattformen (Verkauf einer Auswahl kuratierter Inhalte aus mehreren Zeitschriftenmarken) zu einer Steigerung der Einnahmen aus Online-Inhalten beitragen wird.
  • Unterschiedliche Chancen der digitalen Diversifizierung. Neben dem Verkauf digitaler Inhalte prüfen die Branchenteilnehmer zudem die Chancen einer digitalen Diversifizierung und entwickeln neue Einnahmenströme aus Premiumdiensten wie E-Commerce, Partnervermittlung sowie Spiel und Glücksspiel. 62 Prozent der befragten Verleger betrachten die Entwicklung neuer Bezahldienste als oberste strategische Priorität. Es bestand breites Einvernehmen, dass die Entwicklung erfolgreicher Angebote eine Herausforderung darstellt. Verlage benötigen enge Beziehungen mit ihren Lesern, die richtigen technischen und produktseitigen Entwicklungskompetenzen, ausgezeichnete digitale Vermarktungsfähigkeiten und die Möglichkeit, im Laufe der Zeit zu investieren.

„Experimente mit Bezahlschranken und Abonnementinhalten begannen bereits in den 1990er Jahren, es herrschte jedoch Enttäuschung über die schleppenden Fortschritte der Branche und mitunter Unzufriedenheit über die Bezahlinhalte. Daher wollten wir ergründen, was nach Meinung der Verlage in der Praxis funktionieren bzw. nicht funktionieren wird“, sagte Kevin Cancilla, Head of Global Marketing, Vindicia. „Da Einvernehmen besteht, dass digitale Abonnementmodelle zu einer Steigerung der Einnahmen beitragen können, die Erhebung von Entgelten für digitale Online-Inhalte jedoch schwierig ist, ist es wichtig, dass die Verlage gut investieren – und die besten Einnahmenströme für ihre Marken wählen und Technologie für die Bereitstellung einsetzen.“

„Die Studie liefert Anhaltspunkte dafür, dass digitale Premiumdienste am Beginn einer neuen Wachstums- und Entwicklungsphase stehen“, sagte Jon Watts, Managing Partner und Mitbegründer von MTM. „Verlage verfolgen inzwischen mehrere Kernprioritäten: Entwicklung starker Premiummarken, Bereitstellung hochwertiger Inhalte und überzeugender Benutzererlebnisse sowie den Einsatz von Technologie mithilfe aktueller Analysen, Kundeneinblicke und digitaler Vermarktungskompetenzen.“

Zitate von Studienteilnehmern

„Wir haben festgestellt, dass die Benutzer eher zur Zahlung bereit sind, wenn sie das Gefühl haben, dass sie ein tolles Benutzererlebnis und Zugang zu exklusiven Inhalten haben“, sagte Gadi Lahav, Head of Product bei der Financial Times. „Wir haben immer eine flexible Position zu Bezahlinhalten eingenommen. Proben journalistischer Inhalte spielen in der Tat eine maßgebliche Rolle bei der Gewinnung neuer Leser und Abonnenten und wir erleben, dass dieser Ansatz des Zugangs in der Branche immer beliebter wird.“

„Unser Geschäft hat sich durch den unmittelbaren Zugang zu relevanten Daten und ein technisches Team, das schnell reagieren kann, gewandelt. Wir haben ein gutes Bottom-up-System aufgebaut – dabei war die Stärkung unseres technischen Teams entscheidend“, so Gadi Lahav, Head of Product bei der Financial Times.

„Wir haben wirklich starke Mode- und Lifestylemarken und sehen eine große Chance, sie für die Entwicklung spezialisierter digitaler Dienste einzusetzen. Diese Dienste müssen ein völlig neues Erlebnis bieten. Sie müssen eher wie ein Coaching, eine direkte persönliche Interaktion gestaltet sein, damit die Zielgruppen bereit sind, dafür zu zahlen“, erklärte Krischan Lehmann, Digital Director beim Condé Nast Verlag.

„Es gibt zwei verschiedene neue Verbrauchertypen in Deutschland. Dem ersten Typ geht es einfach nur um aktuelle Nachrichten und er ist ausschließlich an Schlagzeilen interessiert – solche Inhalte sind kostenlos und erreichen Millionen von Lesern. Die beste Methode zur Monetarisierung diese Leser funktioniert über Werbung. Dies ist die alte Methode. Der zweite Typ wünscht tiefere Einblicke und Analysen oder Meinungen von Journalisten. Er ist bereit, für Qualitätsinhalte zu zahlen. Das ist die neue Methode. Es gibt bisher jedoch nur sehr wenige Kunden des zweiten Typs“, meinte Alima Longatti, Head of Direct Marketing & CRM, Condé Nast Verlag.

„Wir sind zuversichtlich, dass digitale Inhalte das Ertragswachstum steigern, in den nächsten drei Jahren wird jedoch kein erhebliches Wachstum stattfinden. Die meisten Zeitschriftenverlage sind darauf einfach noch nicht vorbereitet“, so Stina Abenius, Publishing Director bei Aller Media AB.

„Bezahlschranken mit einem gewissen kostenlosen Kontingent funktionieren bei Nachrichteninhalten vielleicht besser. Zeitschriftenverlage binden Leser mit Geschichten rund um ihre Leidenschaften, anstatt hohe Mengen an Inhalten mit Nachrichtenwert zu produzieren“, sagte Michel Koch, CMO bei Time Inc. UK. „Der E-Commerce kann einen bedeutenden Mehrwert leisten, wenn man bei den Technologieinvestitionen intelligent vorgeht und exklusive hochmargige Kategorien findet, die mit der eigenen Marke funktionieren. Es macht keinen Sinn, ein Angebot für den Massenmarkt einzurichten, da man dann mit Unternehmen wie Amazon in Wettbewerb tritt.“

„Mitgliedschaften sind für Special-Interest-Verlage sehr gut. Zum Beispiel Radfahren – das ist ein gewaltiger Markt und Radsportenthusiasten wären gerne bereit, für eine Mitgliedschaft in einem Fahrradclub zu zahlen, der ihnen die Möglichkeit zum Kontakt mit Gleichgesinnten ermöglicht und einfachen Zugang zu Fahrradausrüstung und Beratung bietet“, so Michel Koch, CMO bei Time Inc. UK.

„Qualitätsinhalte werden immer eine Wirkung auf die Menschen entfalten – aus diesem Grund kommen sie auf Ihre Website. Wenn man in ein starkes und differenziertes Inhaltsangebot investiert, hat man definitiv eine gute Ausgangsbasis zur Gewinnerzielung mit neuen digitalen Produkten“, meinte Ronald Bouwman, Sales Manager Ad Sales bei NRC Media.

„Die meisten Zeitschrifteninhalte besetzen eine Nische – Menschen zahlen für Aggregatoren, die bestimmte Nischen vollumfänglich bedienen können… beispielsweise Bootsenthusiasten, die alle Inhalte im Zusammenhang mit Booten an einem zentralen Ort finden“, sagte Unn Edberg, Executive Vice President von Chef. „Mitgliedschaften funktionieren bei Marken, die Gemeinschaften rund um eine bestimmte Leidenschaft oder ein bestimmtes Interesse aufbauen können.“

Das Untersuchungsprogramm umfasste vier Hauptphasen:

1. Eine Prüfung von Branchendaten zu Verlagen in vier europäischen Schlüsselmärkten, um ein Fundament aus Branchenwissen über bestehende digitale kostenpflichtige Produkte und Dienste zu schaffen.

2. Eine Reihe von Tiefeninterviews mit erfahrenen Führungskräften der Verlagsbranche, in denen Perspektiven zu digitalen kostenpflichtigen Inhalten und weiteren Produkten und Diensten untersucht wurden.

3. Eine Onlinebefragung von Führungskräften in vier europäischen Ländern zur Quanitifizierung ihrer Ansichten zu Herausforderungen und Möglichkeiten bei digitalen kostenpflichtigen Inhalten, Produkten und Diensten.

4. Führungskräfteseminare in London, Amsterdam und Stockholm, in denen Art und Umfang der Möglichkeiten für Verlage besprochen wurden.

Klicken Sie hier, um den gesamten Bericht herunterzuladen.

Über MTM

MTM ist ein internationales Forschungs- und Strategie-Beratungsunternehmen mit Schwerpunkt auf der Medien-, Technologie-, Kommunikations- und Werbebranche. MTM hilft Unternehmen dabei, digital getriebene Veränderungen zu verstehen und darauf zu reagieren und bietet preisgekrönte Einblicke und Analysen zu Verbrauchern und Wirtschaft, Beratung zu Strategien, Wachstums- und Geschäftsentwicklung und Unterstützung für organisatorische Veränderungen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.mtmlondon.com.

Über Vindicia

Vindicia, ein Unternehmen von Amdocs, beschäftigt sich mit der Transformation der Geschäftsprozesse. Heutzutage sind Engines für wiederkehrende Zahlungen und Abrechnungen alltäglich. Vindicia ist der Ansicht, dass sich eine Abonnementplattform finanziell selbst tragen sollte. Unsere tut das. Unsere SaaS-Plattform behebt automatisch fehlgeschlagene Transaktionen, sodass Sie Abonnenten länger halten. Durch die Kombination aus Big-Data-Analysen, strategischer Beratung und firmeneigener Technologie kann Vindicia erhebliche neue Einnahmen generieren. Verbraucher teilen, verwahren, betrachten und kaufen Waren heutzutage auf eine Art und Weise, die früher undenkbar war - und Vindicia beseitigt die Barrieren zwischen den Verbrauchern und den Waren, die sie wünschen. Aus diesem Grund liest sich unsere Kundenliste wie das Who's who der auf Abonnements basierenden Unternehmen. Wenn Sie eine Komplettlösung für die Abonnementverwaltung benötigen, gibt es nur eine Wahl - Vindicia.

Weitere Informationen finden Sie unter www.vindicia.com.

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