Highlights des ESC Congress 2014: Behandlung von Herzpatienten mit Schlafapnoe durch PAP-Therapie ermöglicht Senkung der Mortalitätsrate um bis zu 38 Prozent

Analyse von mehr als vier Millionen Patientenakten belegt die Bedeutung von Diagnose und wirksamer Behandlung dieser prävalenten kardiologischen Begleiterkrankung

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BARCELONA--()--ResMed (NYSE: RMD), ein Pionier und globaler Marktführer auf dem Gebiet der Schlaf- und Atmungsmedizin, hat heute die Ergebnisse einer umfangreichen Analyse der Daten von deutschen gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen einer Rapid-Fire-Veranstaltung auf dem ESC Congress 2014 in Barcelona vorgestellt. Wie die Resultate belegen, ist die Drei-Jahres-Mortalität bei Patienten mit Schlafapnoe – einer weit verbreiteten Komorbidität der koronaren Herzkrankheit (KHK) und Herzinsuffizienz (HI) – in der Patientengruppe, die mithilfe von PAP-Beatmungsgeräten für positiven Atemwegsdruck behandelt wurden, signifikant niedriger als in der Vergleichskohorte, die keine PAP-Behandlung erhalten hatte. Bei Patienten mit KHK wurde die Mortalität um 37,9 % (p = 0,0002) und bei Patienten mit HI um 31,6 % (p <0,0001) gesenkt.

„Schlafapnoe ist eine weit verbreitete Komorbidität sowohl der koronaren Herzkrankheit als auch der Herzinsuffizienz, die jedoch in vielen Fällen unerkannt und somit unbehandelt bleibt“, so Prof. Michael Böhm, Professor für Kardiologie an der Universität des Saarlandes, Homburg, sowie Koautor der Analyse. „Die Ergebnisse dieser Analyse zeigen, wie wichtig es sein kann, diese Erkrankung zu diagnostizieren und wirksam zu behandeln – nicht nur, um die Lebensqualität zu verbessern, sondern auch, um die Lebenszeit des Patienten zu verlängern. Es ist entscheidend, dass Kardiologen auf der Grundlage dieser Erkenntnisse handeln und daran mitwirken, allen betroffenen Patienten eine Behandlung mit Beatmungsgerät zu ermöglichen.“

Für die Analyse wurden die Behandlungsergebnisse von mehr als 4 Millionen Mitgliedern gesetzlicher Krankenkassen (ca. 5 Prozent der deutschen Bevölkerung) untersucht. Dabei wurde eine Gruppe von 4.068 Patienten mit Schlafapnoe ausgewählt, die mit der PAP-Therapie behandelt wurden. Mithilfe des Propensity Score wurde eine Kontrollgruppe mit der gleichen Anzahl von Schlafapnoe-Patienten zusammengestellt, die keine PAP-Behandlung erhielten. Die Patienten wurden ab Beginn der PAP-Therapie drei Jahre lang beobachtet. Demnach war die Drei-Jahres-Mortalitätsrate bei PAP-behandelten Patienten erheblich niedriger als bei Patienten aus der nicht PAP-behandelten Gruppe (4,5 % bzw. 7,2 %, 37,5 % Reduktion, p < 0,0001). Auch die Drei-Jahres-Mortalitätsraten bei KHK-Patienten (4,5 % bzw. 7,2 %, 37,9 % Reduktion, p = 0,0002) und bei HI-Patienten (14,7 % bzw. 21,4 %, 31,6 % Reduktion, p < 0,0001) waren in der PAP-behandelten Gruppe deutlich niedriger als in der nicht PAP-behandelten Gruppe.1

Im Fokus des ESC Congress 2014: Ein Weg zur einfacheren und präziseren Diagnose der Schlafapnoe

Eine weitere Studie, die auf dem ESC Congress 2014 vorgestellt wurde, konnte belegen, dass Herzinsuffizienz-Patienten mit schlafbezogenen Atmungsstörungen (SDB, auch als Schlafapnoe bezeichnet) durch eine längerfristige Nutzung des kontaktlosen Geräts SleepMinderTM zu Hause präziser diagnostiziert werden können als durch eine einzelne Polysomnographie (PSG) im Krankenhaus, die derzeit als Goldstandard gilt.2 Diese Studie verweist zudem auf mögliche Fehldiagnosen bei einer Auswertung über Nacht im Vergleich zur zweiwöchigen Heimanalyse mit SleepMinderTM.

Von HI sind etwa 15 Millionen Menschen in Europa betroffen. Schätzungen zufolge leiden 50 bis 75 Prozent der Patienten unter einer Form von Schlafapnoe.3,4,5 Sie ist die häufigste HI-Begleiterkrankung und gehört dennoch zu den am wenigsten von Kardiologen erkannten Erkrankungen, trotz ihrer schwerwiegenden Folgen wie Mortalität, Krankenhausaufenthalte und Beeinträchtigung der Lebensqualität.6

Wie das Forschungsteam berichtete, überschritten 57 Prozent der Patienten nach einer nur zweiwöchigen Auswertung mit SleepMinderTM dauerhaft den Schwellenwert, der eine Behandlung ihrer SDB notwendig macht (AHI ≥ 15). Dieser Anteil stieg auf 74 Prozent bei Patienten, die 12 Monate lang beobachtet wurden. Die Studie weist außerdem darauf hin, dass die SDB-Diagnose auf der Grundlage einer stationären PSG in einer einzigen Nacht häufiger zu einer Unterschätzung des SDB-Schweregrades eines Patienten führt als bei der zweiwöchigen Auswertung mit SleepMinderTM.

ResMed in der Kardiologie: SERVE-HF, die größte randomisierte Studie schlafbezogener Atmungsstörungen bei Herzinsuffizienz

Eine häufige Form von SDB, die zentrale Schlafapnoe mit Cheyne-Stokes-Atmung (CSA-CSR), kann erfolgreich mit der PaceWaveTM ASV-Therapie (Adaptive Servo-Ventilation) behandelt werden. Im Jahr 2013 hat ResMed die Anmeldung des 1325. Patienten für SERVE-HF abgeschlossen. SERVE-HF ist die weltweit größte randomisierte Studie zur Untersuchung der Wirksamkeit der PaceWaveTM ASV-Therapie in Bezug auf Überleben und Behandlungsergebnis bei Patienten mit stabiler Herzinsuffizienz, die an zentralen SDB (CSA-CSR) leiden. Die Ergebnisse werden voraussichtlich im Jahr 2015 vorliegen und könnten weitreichende Folgen für die klinische Praxis in der Kardiologie haben.

Nähere Informationen, Aktualisierungen und Nachrichten sind erhältich auf der Website der SERVE-HF- Studie unter www.servehf.com.

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INFORMATIONEN FÜR REDAKTEURE

Über ResMed

ResMed ist ein führender Entwickler, Hersteller und Distributor von medizinischen Geräten zur Behandlung, Diagnose und Überwachung von schlafbezogenen Atmungsstörungen und anderen respiratorischen Erkrankungen. Unser Schwerpunkt ist die Entwicklung innovativer Produkte zur Verbesserung der Lebensqualität betroffener Patienten und die Sensibilisierung von Patienten und Berufstätigen des Gesundheitswesens für die möglichen gesundheitlichen Folgen von unbehandelten schlafbezogenen Atmungsstörungen. Weiterführende Informationen zu ResMed sind verfügbar unter www.resmed.com.

Quellen

1 H. Woehrle et al. Benefit of positive airway pressure (PAP) therapy in patients with sleep apnoea (SA) in Germany: a retrospective comparative cohort analysis based on a statutory health insurance (SHI) database. ESC Congress 2014, Abstract 90918 – präsentiert im Rahmen der Rapid-Fire-Veranstaltung am 31. August 2014.

2 H. Savage et al. The Mean Apnoea Hypopnea Index as a Diagnostic Criterion For Sleep Disordered Breathing In Patients with Heart Failure. ESC Congress 2014, Abstract FP# P2758 – präsentiert am 31. August 2014.

3 Dickstein K et al. Eur J Heart Fail 2008;10:933-89. doi: 10.1016/j.ejheart.2008.08.005.

4 Oldenburg O, Lamp B, Faber L, Teschler H, Horstkotte D, Topfer V. Sleep-disordered breathing in patients with symptomatic heart failure: a contemporary study of prevalence in and characteristics of 700 patients. Eur J Heart Fail. 2007;9:251–257. [PubMed]

5 Schulz R, Blau A, Börgel J, Duchna HW, Fietze I, Koper I, Prenzel R, Schädlich S, Schmitt J, Tasci S, Andreas S. Arbeitsgruppe Kreislauf und Schlaf der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM), Schlafapnoe bei Herzinsuffizienz. Eur Respir J. 2007;29:1201–1205. [PubMed]

6 Javaheri. Basics of Sleep Apnoea and Heart Failure. Sleep Apnoea and CV Disease – A CardioSource Clinical Community. Erhältlich online unter http://apnea.cardiosource.org/Basics/2013/02/Basics-of-Sleep-Apnea-and-Heart-Failure.aspx (letzter Zugriff im August 2014).

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