LONDON--(BUSINESS WIRE)--Lodbrok Capital LLP, einer der größten Aktionäre von REC Silicon ASA, veröffentlichte das folgende Schreiben als Reaktion auf die Erklärung des REC-Boards vom 14. Oktober 2022:
REC Silicon ASA („REC“)
Fornebuveien 84
Postfach 63
1324 Lysaker
Norwegen
Zu Händen: Directors of the Board
ANTWORT AUF DIE ERKLÄRUNG DES BOARDS VOM 14. OKTOBER 2022
Großgeschriebene Begriffe haben die gleiche Bedeutung wie im Brief vom 10. Oktober 2022 („der Lodbrok-Brief“)
17. Oktober 2022
Sehr geehrte Vorstandsmitglieder,
Die zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Schreibens von Lodbrok Capital LLP („Lodbrok“) verwalteten oder empfohlenen Fonds und Konten halten nun etwas mehr als 3 % der Aktien von REC (OSE: RECSI) – was Lodbrok zum größten Aktionär des Unternehmens neben Hanwha auf Basis der VPS-Aktienregister macht – und halten immer noch fast 20 % der vorrangig besicherten Anleihe von 2023. Wie bereits im Lodbrok-Brief erwähnt, sind wir seit unserer Gründung im Jahr 2017 in REC investiert und unterstützten das Unternehmen in der Vergangenheit in schwierigen Zeiten. Wir sind der Ansicht, dass die aktuelle Situation erneut ein aktives Engagement von Lodbrok in unserer Eigenschaft als bedeutender Anteilseigner rechtfertigt.
Wir nehmen mit Bedauern zur Kenntnis, dass Ihre Antwort vom 14. Oktober 2022 keinerlei konkrete Maßnahmen enthält, um die im Lodbrok-Brief geäußerten Bedenken zu zerstreuen. Ihre Antwort geht detailliert auf die Qualifikationen und das Fachwissen des neuen CEO und der vorgeschlagenen Vorstandsmitglieder ein, versäumt es jedoch, den Kern des Problems zu thematisieren, nämlich die potenziellen Interessenkonflikte, die sich daraus ergeben, dass Hanwha den neuen CEO und den CFO (letzterer kommt direkt von Hanwha) praktisch selbst auswählt und in einer Zeit, in der Hanwha einen potenziell unternehmensbestimmenden Vertrag mit REC aushandelt, effektiv die Kontrolle über den REC-Vorstand übernimmt.
Wir weisen auf die folgenden Entwicklungen seit dem Lodbrok-Brief hin:
- Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Briefes hat Lodbrok seine Beteiligung auf knapp über 3 % der ausgegebenen Aktien erhöht
- Es hat sich eine beträchtliche Anzahl von REC-Aktionären bei uns gemeldet, die unsere Bedenken teilen
- Einige aktuelle und potenzielle Kunden von REC haben unaufgefordert über Berater signalisiert, dass sie an einem Gespräch mit Lodbrok interessiert sind. Dies deutet darauf hin, dass die Bedenken über die Ebene der Anteilseigner hinausgehen und sich auf die gesamte Wertschöpfungskette der Unternehmen erstrecken, die Interesse an den wichtigen von REC hergestellten Produkten haben
Sollten der Vorstand oder Hanwha keine konkreten Schritte unternehmen, um die Vorschläge des Lodbrok-Briefes zu berücksichtigen, werden wir alle Vorschläge der außerordentlichen Hauptversammlung ablehnen und Optionen in Betracht ziehen, die unter anderem Folgendes umfassen:
- Aufstockung unserer Anteile oder Zusammenschluss mit anderen Aktionären, um eine weitere Hauptversammlung mit einer Tagesordnung einberufen zu können, die die von uns dargelegten Governance-Bedenken thematisiert, wobei wir glauben, dass eine Mehrheit der Aktionäre die Bedenken von Lodbrok teilt
- Vorschlag einer unabhängigen Untersuchung aller Angelegenheiten im Zusammenhang mit verbundenen Parteien, die, wenn sie von einer qualifizierten Mehrheit unterstützt wird, es einem norwegischen Gericht ermöglicht, eine Untersuchung auf Kosten des Unternehmens zu erzwingen
Entweder a) eine Vertagung der EGM, um einen zusätzlichen - unabhängigen oder von einem Nicht-Hanwha-Aktionär (Gruppe) stammenden - Kandidaten für das Board of Directors zu bestimmen, oder b) dass Hanwha die Wahl eines solchen Kandidaten auf der außerordentlichen Hauptversammlung vorschlägt und unterstützt, wäre ein wichtiger Schritt, um unseren Bedenken Rechnung zu tragen. Lodbrok steht für Gespräche in dieser Angelegenheit zur Verfügung.
Wir sind der festen Überzeugung, dass es im besten Interesse des Unternehmens und seiner Aktionäre liegt, in der gegenwärtigen Situation eine bestmögliche Governance zu gewährleisten, und dass Hanwha in der Lage ist, in Zusammenarbeit mit Lodbrok den geäußerten Bedenken Rechnung zu tragen. Ein anhaltender Konflikt in der Frage der Governance hat das Potenzial, dem Shareholder Value zu schaden.
Wir rufen alle Aktionäre dazu auf, die von uns geäußerten Bedenken zu berücksichtigen und bei der außerordentlichen Hauptversammlung darüber abzustimmen.
Mikael Brantberg
Chief Investment Officer
Lodbrok Capital LLP
Joachim Bale
Partner
Lodbrok Capital LLP
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