GCCA: Die Zement- und Betonindustrie intensiviert ihre Bemühungen zur Abscheidung, Nutzung und Speicherung von Kohlenstoff (Carbon Capture, Utilisation and Storage – CCUS), um die Dekarbonisierung zu beschleunigen

Auf dem Global Clean Energy Action Forum (GCEAF) in Pittsburgh, USA, wurde eine weitreichende Zusammenarbeit zwischen der CCUS-Industrie und der Regierung angekündigt

  • Die Global Cement and Concrete Association und das Clean Energy Ministerial CCUS kündigen eine Zusammenarbeit an, um den Ausbau der Abscheidung, Nutzung und Speicherung von Kohlenstoff zu unterstützen
  • Politische Rahmenbedingungen, die Entwicklung von Infrastrukturen für den Transport und die Speicherung von CO2, strategische Knotenpunkte und finanzielle Anreize stehen im Mittelpunkt der Vereinbarung, um die langfristige industrielle Nutzung von CCUS durch die Zement- und Betonindustrie sicherzustellen
  • Das Kooperationsabkommen wird zudem die Rolle von CCUS bei der sicheren und effektiven Umsetzung einer Netto-Null-Welt stärker in den Vordergrund rücken

Major CCUS industry and government collaboration announced at Global Clean Energy Action Forum (GCEAF) in Pittsburgh, USA. Left to right: Thomas Guillot, CEO of the Global Cement and Concrete Association, Henriette Nesheim, Assistant Director General, Norwegian Ministry of Petroleum and Energy – and CEM CCUS Initiative Co-Lead from Norway, Brad Crabtree, Assistant Secretary, Fossil Energy and Carbon Management, US Department of Energy (Photo: Business Wire)

PITTSBURGH--()--Das Clean Energy Ministerial CCUS (CEM CCUS) und die Global Cement and Concrete Association (GCCA) kündigten heute auf dem erstmals stattfindenden Global Clean Energy Action Forum (GCEAF) eine Vereinbarung an, die dazu beitragen wird, die Abscheidung, Nutzung und Speicherung von Kohlendioxid (CCUS) in der gesamten Zement- und Betonindustrie voranzutreiben, um so Innovationen und Investitionen zu fördern und das Tempo der Dekarbonisierung zu erhöhen.

Ein zentraler Punkt der Vereinbarung besteht darin, Anreize, politische Rahmenbedingungen und Finanzierungslösungen auf globaler Ebene zu ermitteln, die in den nächsten zehn Jahren CCUS-Projekte im industriellen Maßstab ermöglichen können. Die beiden Organisationen werden zusammenarbeiten, um sowohl durch politische als auch durch technologische Entwicklungen die langfristige Einführung von CCUS über das Jahr 2030 hinaus sicherzustellen.

Die Vereinbarung beschreibt die Rolle, die CCUS bei der sicheren und effektiven Umsetzung einer Netto-Null-Zukunft spielen kann, und sie erleichtert die Identifizierung und Kartierung von potenziellen CCUS-Projekten im Zementsektor. Außerdem werden die Anforderungen an die Transport- und Lagerungsinfrastruktur untersucht, die mit der Integration von CCUS-Projekten im Zementbereich in strategische CCUS-Transport- und Lagerungszentren verbunden sind. Sie wird auch Projektpartnerschaften fördern und zu einer schnelleren Umsetzung von Projekten in Entwicklungsländern führen.

Thomas Guillot, CEO der Global Cement and Concrete Association, erklärt: „Zement ist der Hauptbestandteil von Beton, dem meistverwendeten menschengemachten Material der Welt. Er bildet das Rückgrat der modernen Welt. Die Industrie versucht, in jeder Phase des Lebenszyklus von Beton innovativ zu sein. Wir betrachten die Kohlenstoffabscheidung als einen wichtigen Hebel für die globale Zementindustrie, um bis 2050 ihr ehrgeiziges Ziel eines Netto-Null-Betons zu erreichen.“

„Wir beobachten bereits das Aufkommen der ersten CCUS-Projekte. Weltweit haben wir 35 angekündigte und laufende Projekte kartiert und bis zu 100 weitere Projekte sind bei unseren rund um den Globus tätigen Mitgliedsunternehmen in der Pipeline.“

Herr Guillot fügt hinzu: „Das sind zwar erfreuliche Fortschritte, aber alleine können wir unser Ziel der Dekarbonisierung nicht erreichen. CCUS ist hierfür eine Schlüsseltechnologie und ein zentraler Bereich für die Zusammenarbeit, um sicherzustellen, dass die Regierungspolitik, die Infrastruktur und die erforderlichen Investitionen stimmen und vorhanden sind. Deshalb ist die Partnerschaft mit der Clean Energy Ministerial CCUS Initiative so wichtig, um weitere Fortschritte und die Einführung der Technologie zu ermöglichen und zu beschleunigen.“

Henriette Nesheim, Assistant Director General, Norwegisches Ministerium für Erdöl und Energie – und CEM CCUS Initiative Co-Lead aus Norwegen, sagt: „Dies ist eine großartige Gelegenheit, mit einer enorm wichtigen Industrie zusammenzuarbeiten. In Norwegen realisieren wir bereits unser erstes Zement-CCS-Projekt in Brevik und wir freuen uns darauf, diese Erfahrung mit anderen zu teilen.“

Brad Crabtree, Assistant Secretary, Fossil Energy and Carbon Management, US-Energieministerium, sagte: „Die Erreichung unserer ehrgeizigen Klimaziele erfordert die Dekarbonisierung verschiedener Schwerindustrien, darunter die Zementproduktion. In den Vereinigten Staaten finanzieren wir derzeit mit Unterstützung des Kongresses Projekte, die auf die Entwicklung von Technologien zur Kohlenstoffabscheidung in der Zementindustrie und in anderen wichtigen, für das moderne Leben unverzichtbaren Industriesektoren abzielen. Das Ziel ist es, bis 2050 in der gesamten Wirtschaft Netto-Null-Emissionen zu erreichen und hoch bezahlte Industriearbeitsplätze zu erhalten und zu schaffen. Die US-Regierung legt großen Wert darauf, gemeinsam mit unseren Partnern in der CEM CCUS Initiative und der Global Cement and Concrete Association Fortschritte in diesem Bereich zu erzielen.“

Um diese Ziele zu erreichen, haben sich die beiden Parteien auf die Organisation von Experten-Workshops geeinigt, an denen CEM CCUS- und GCCA-Mitglieder sowie relevante Stakeholder und Partner wie die CEM Industry Deep Decarbonisation Initiative (IDDI) teilnehmen. Beide Parteien werden darüber hinaus gemeinsame Berichte erstellen und öffentliche Veranstaltungen organisieren, um die Fortschritte bei der Umsetzung von CCUS-Projekten an strategischen Standorten darzustellen.

Die Vereinbarung wurde auf einer von der GCCA und der CEM CCUS geleiteten Veranstaltung auf dem Global Energy Action Forum bekannt gegeben, bei der es um die Herausforderung und die Chance für CCUS als einen bedeutenden Dekarbonisierungshebel für den globalen Zement- und Betonsektor ging. Dies steht im Einklang mit einer der wichtigsten Säulen der 2050 Net Zero Roadmap der GCCA, die im vergangenen Jahr eingeführt wurde und in der sich die Mitglieder verpflichtet haben, bis 2030 mindestens zehn CCUS-Projekte im industriellen Maßstab zu realisieren.

Auf der Veranstaltung fasste die Branche die größten Herausforderungen bei der Beschleunigung des Einsatzes von CCUS zusammen und skizzierte die Faktoren, die für eine intensivierte Einführung ausschlaggebend sind, um eine grünere Zukunft mit Beton zu schaffen. Zu diesen Faktoren gehören unterstützende Strategien und Finanzierungen, Fortschritte bei der öffentlichen Auftragsvergabe sowie CO2-Infrastruktur und Speicheroptionen in Verbindung mit strategischen Zentren.

-Ende-

Hinweise für die Redaktion:

Zu den Rednern der von GCCA und CEM CCUS organisierten Veranstaltung auf dem Global Energy Action Forum gehörten:

  • Henriette Nesheim, Assistant Director General, Norwegisches Ministerium für Erdöl und Energie – und CEM CCUS Initiative Co-Lead aus Norwegen
  • Dan Dorner, Head of CEM Secretariat
  • Thomas Guillot, CEO, Global Cement and Concrete Association

Gremium:

  • Chris Ward, CEO, Lehigh Hanson Cement
  • Bjorn Otto Sverdrup, ExCom Chair, OGCI
  • Tareq Emtairah, Director, UNIDO
  • Brad Crabtree, Assistant Secretary, Fossil Energy and Carbon Management, US-Energieministerium
  • Khalid Abuleif, Chief Climate Negotiator, Saudi Arabien
  • Moderator: Juho Lipponen, CEM CCUS

Über die GCCA

Die im Januar 2018 ins Leben gerufene Global Cement and Concrete Association (GCCA) engagiert sich für die Entwicklung und die Förderung des Beitrags der Branche zum nachhaltigen Bauen. Die GCCA möchte in Zusammenarbeit mit Industrieverbänden sowie Architekten, Ingenieuren und Innovatoren die Innovation in der gesamten Wertschöpfungskette des Bauwesens fördern. Die Organisation demonstriert, wie Betonlösungen den globalen Herausforderungen im Bausektor und den Zielen der nachhaltigen Entwicklung gerecht werden können, während sie gleichzeitig eine verantwortungsvolle industrielle Führung bei der Herstellung und Verwendung von Zement und Beton unter Beweis stellt. Sie ergänzt und unterstützt die Arbeit der Verbände auf nationaler und regionaler Ebene.

Über CEM CCUS

Die Clean Energy Ministerial CCUS Initiative ist eine Gruppe bestehend aus 14 Mitgliedsländern, die sich zusammengeschlossen haben, um gemeinsam den Ausbau von CCUS zu beschleunigen. Alle CEM-CCUS-Länder entwickeln umfassende CCUS-Programme, die zur Dekarbonisierung aller relevanten Industriesektoren beitragen sollen. Das Ziel der Initiative ist es, CCUS als praktikable Option zur CO2-Reduzierung voranzutreiben, die Verbreitung von Wissen über Technologien, Vorschriften und Strategien zu erleichtern und zu strategischen Partnerschaften zu führen, um kurz- und längerfristige Investitionen in CCUS zu beschleunigen. Als handlungsorientierte Plattform führt die Imitative keine Analysen durch, sondern dient dazu, Regierung, Industrie und den Finanz- und Investitionssektor zusammenzubringen.

Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.

Contacts

Medienanfragen richten Sie bitte an:
GCCA@BCW-global.com

Contacts

Medienanfragen richten Sie bitte an:
GCCA@BCW-global.com