GSMA-Studie: 5G wird bis zum Jahr 2025 zu einem Drittel des europäischen Mobilfunkmarktes beitragen

GSMA fordert neuen Regulierungsansatz, um die europäische Gigabit-Gesellschaft einzuleiten

BRÜSSEL--()--Gemäß einer neuen GSMA-Studie werden bis zum Jahr 2025 mehr als 30 % der europäischen Mobilfunkverbindungen über 5G-Netzwerke hergestellt. Die europäische Ausgabe der Mobile Economy Reihe der GSMA von 2017, die heute im Rahmen der GSMA Mobile 360 Series – Europe in Brüssel veröffentlicht wurde, prognostiziert, dass im Jahr 2025 214 Millionen 5G-Verbindungen bestehen werden. Somit wird die Region einer der größten 5G-Märkte weltweit sein. Die ersten kommerziellen 5G-Netzwerke in Europa sollen im Jahr 2020 in Betrieb genommen werden. Im Jahr 2025 werden sie voraussichtlich eine 5G-Netzwerkabdeckung für bis zu nahezu drei Viertel der europäischen Bevölkerung erzielen.

„Europa erhält auf dem Weg zur 5G-Ära die Chance, sich selbst erneut als globaler Technologieführer zu etablieren. Dies kann jedoch nur erfolgreich sein, wenn die Entscheidungsträger schnell und in mutiger Weise agieren, um die erforderlichen Reformen einzuleiten, sodass die Wettbewerbsfähigkeit der Region auf globaler Bühne gestärkt wird und innovative Dienste den europäischen Bürgern zur Verfügung gestellt werden können”, so Mats Granryd, Director General der GSMA. „Zukunftsgerichtete rechtliche Rahmenbedingungen, um langfristige Investitionen einzuleiten und Innovationen für Europas digitale Infrastruktur zu verwirklichen sind unerlässlich, um das dynamische europäische Mobilfunk-Ökosystem aufrechtzuerhalten und die Vision der Europäischen Kommission mit Blick auf eine ‚Gigabit-Gesellschaft’ umzusetzen.”

Dienste der nächsten Generation kompensieren das nachlassende Teilnehmerwachstum

Europa ist die Region mit der weltweit höchsten Marktdurchdringung. Zum Ende des vergangenen Jahres gab es in Europa 456 Millionen eindeutige Mobilfunkteilnehmer1. Dies entspricht 84 % der Bevölkerung und diese hohe Marktdurchdringungsrate impliziert, dass in den nächsten Jahren nur noch ein geringer Spielraum für ein Teilnehmerwachstum besteht: die Anzahl eindeutiger Mobilfunkteilnehmer in Europa wird sich im Jahr 2020 auf 469 Millionen belaufen. Dies entspricht 86 % der Bevölkerung und einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 0,7 % (2016-2020).

Der Rückgang des Teilnehmerwachstums wird jedoch durch den raschen Übergang zu 4G-Netzwerken aufgewogen. 4G trägt zum Ende des Jahres 2016 zu einem Drittel zu den mobilen Verbindungen in Europa bei2 und wird voraussichtlich bis zum Jahr 2020 mehr als 60 % der Gesamtzahl der Verbindungen für sich beanspruchen, da viele Europäer im Rahmen einer wachsenden Nachfrage nach Daten und zunehmender Abdeckungsraten nun 4G-Geräte erwerben werden. Die Anzahl der 4G-Verbindungen in Europa wird in diesem Jahr erstmals die Anzahl der 3G-Verbindungen überholen. 4G-Netzwerke werden sich beim Übergang in die 5G-Ära ebenfalls weiterentwickeln und an Popularität gewinnen, indem sie höhere Geschwindigkeiten durch Netzwerk-Upgrades auf Basis von MIMO- (Multiple Input, Multiple Output) und CA-Technologien (Carrier Aggregation) erzielen.

Stabilisierung des Umsatzwachstums und Zunahme des Beitrags mobiler Technologien zum BIP

Das mobile Umsatzwachstum in Europa zeigt nach einer längeren Periode negativen oder schwachen Wachstums Anzeichen einer Stabilisierung. Das Umsatzvolumen europäischer Mobilfunkbetreiber betrug im Jahr 2016 143 Mrd. EUR und wird bis Ende 2020 voraussichtlich eine leichte Steigerung auf 146 Mrd. EUR verzeichnen. Der Bericht schreibt die konstante Leistungsfähigkeit dem zunehmenden Datenvolumen, den verbesserten makroökonomischen Bedingungen und einem nachlassenden Regulierungsdruck zu.

Im vergangenen Jahr generierten mobile Technologien und Serviceleistungen in Europa einen wirtschaftlichen Wert von 540 Mrd. EUR. Dies entspricht einem Beitrag von 3,4 % zum europäischen BIP3. Bis zum Jahr 2020 wird diese Zahl voraussichtlich auf rund 670 Mrd. EUR anwachsen (3,9 % vom BIP), da die Region ein starkes Produktivitätswachstum verzeichnet, das durch die anhaltende Übernahme der Machine-to-Machine-Technologie und die zunehmende Digitalisierung der Branche und ihrer Serviceleistungen ausgelöst wurde.

Das europäische mobile Ökosystem unterstützte im Jahr 2016 direkt oder indirekt rund 2,6 Mio. Arbeitsstellen. Der Sektor leistete im Jahr 2016 durch Einnahmen in Höhe von 100 Mrd. EUR, hauptsächlich im Rahmen der allgemeinen Besteuerung (MwSt., Unternehmenssteuern und Beschäftigungsabgaben), einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung des öffentlichen Sektors.

Eine neue Ära der Regulierung für ein digitales Europa

Zur Förderung des zunehmenden Beitrags der Mobilfunkbranche zum Wachstum und der Innovationskraft Europas unterstricht der Bericht die Notwendigkeit eines neuen Denkens bei der Regulierung des Telekommunikationssektors. Er verlangt nach einer Überprüfung der Strategie der Europäischen Kommission für einen digitalen Binnenmarkt, die vor 2 Jahren eingeleitet wurde, insbesondere im Hinblick auf neue Vorschläge, wie den European Electronic Communications Code und die ePrivacy Regulation.

„Europa benötigt einen holistischen Maßnahmenkatalog und einen Regulierungsrahmen, der seine Position als bevorzugter Ort für Investitionen und Innovationskraft stärkt”, ergänzte Mats Granryd. „Wir verlangen nach einem lebendigen Dialog zwischen Regierungsvertretern und der Branche, um zu beurteilen, welchen Beitrag der Digital Single Market bis heute leisten konnte, welche Änderungen dringend erforderlich sind und wo sich Stellschrauben für Regulierungsmaßnahmen befinden, sodass die nachhaltige Entwicklung der digitalen europäischen Vision gefördert werden kann.”

Der neue Bericht „The Mobile Economy: Europe 2017" wurde von GSMA Intelligence, dem Forschungsarm der GSMA verfasst. Zugang zu dem vollständigen Bericht und den damit zusammenhängenden Infografiken erhalten Sie unter http://www.gsma.com/mobileeconomy/europe.

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Über die GSMA

Die GSMA vertritt die Interessen der weltweiten Mobilfunkindustrie. Die Organisation vereint fast 800 Netzbetreiber sowie nahezu 300 Unternehmen aus dem Umfeld der mobilen Kommunikation, darunter Mobiltelefon- und Gerätehersteller, Software-Unternehmen, Ausrüstungsanbieter, Internetfirmen und Unternehmen aus angrenzenden Branchen. Die GSMA organisiert zudem branchenweit führende Veranstaltungen wie den Mobile World Congress, den Mobile World Congress Shanghai, Mobile World Congress Americas und die Konferenzen der Mobile 360 Series.

Weitere Informationen finden Sie auf der Unternehmenswebsite der GSMA unter www.gsma.com. Folgen Sie der GSMA auf Twitter: @GSMA.

1 Ein eindeutiger Mobilfunkteilnehmer ist eine Person, auf die mehrere SIM-Verbindungen entfallen können.

2 Ende 2016 (34% 4G) wurden in Europa 671 Mio. Verbindungen (ohne M2M) registriert. Laut Vorhersagen wird diese Zahl bis zum Jahr 2020 auf 709 Mio. anwachsen (61% 4G)

3 Der Beitrag zum BIP umfasst das direkte mobile Ökosystem (1,0 % des BIP); indirekte Beiträge (0,6 %) und Produktivitätsverbesserungen (1,8 %).

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Für die GSMA:
Clare Fenny
Tel.: +44 20 7067 0749
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