ISACA: Europäische Unternehmen bleiben bei erweiterter Realität trotz der Geschäftsvorteile verhalten

ISACA's IT Risk/Reward Barometer, which surveys both business technology professionals and consumers on the risks and rewards of emerging technologies, shows consumers are more optimistic about augmented reality, while IT professionals are more concerned about the risks. (Graphic: Business Wire)

ROLLING MEADOWS, Illinois--()--Das Bewusstsein für erweiterte Realität (Augmented Reality, AR) hat in diesem Jahr mit der Beliebtheit des Spiels Pokémon Go rapide zugenommen. Viele Unternehmen konnten das schnell umsetzen, um neue Kunden zu gewinnen. Eine neue Studie des internationalen Verbandes für Unternehmenstechnologie und Cybersicherheit ISACA zeigt jedoch, dass europäische Unternehmen weiterhin zögern, AR zu geschäftlichen Zwecken zu nutzen. Nur 19 Prozent der befragten 1.651 europäischen Fachleute sind überzeugt, dass die Vorteile der AR die Risiken überwiegen – die Mehrzahl ist sich weiterhin unsicher.

„Wir gehen davon aus, dass sich diese Zahlen in naher Zukunft ändern werden, da Unternehmen beginnen, AR als wertvolle Technologie zu betrachten, die zu positiven Unternehmensergebnissen führt: Verbesserungen für Schulungen, Weiterbildung, Marketing und Kundenerlebnis”, sagte Rob Clyde, Vorstandsmitglied (Board Director) der ISACA und leitender Berater bei BullGuard Software.

Momentan zählen Sicherheitsbedenken neben Sorgen über unzureichende Kapitalrendite zu den größten Hürden bei der Übernahme von AR. Die Ergebnisse zeigen außerdem:

  • 63 Prozent der weltweit befragten Fachleute haben keine Strategie bezüglich der Nutzung von AR-Apps am Arbeitsplatz. Diese Zahl liegt in Europa bei bis zu 70 Prozent. Weitere 15 Prozent der Teilnehmer in Europa sind sich unsicher, ob sie über solche Strategien verfügen.
  • 18 Prozent der europäischen IT-Fachleute haben AR außerhalb ihrer Arbeit genutzt.
  • 87 Prozent der europäischen Fachleute denken, dass die Verbraucher sich Sorgen um die Datenschutzrisiken der erweiterten Realität machen sollten, und 86 Prozent glauben, dass Unternehmen bezüglich der mit dieser Technologie verbundenen Datenschutzrisiken beunruhigt sein sollten.

Auch Unternehmen, die AR nicht aktiv nutzen, sollten sie im Blick behalten, sagt Clyde. Mit Apps für virtuelles Graffiti über AR-Technologie können Gebäude, Denkmäler und andere Oberflächen unbefugt mit negativen Bildern verunstaltet werden. Während die Mehrzahl der Teilnehmer der Ansicht ist, dass ihr aktueller Arbeitsplatz für Angriffe mit „virtuellem Graffiti” verwundbar ist, verfügen nur vier Prozent der europäischen Unternehmen über ein Programm zu deren Überwachung. Außerdem sagen nur 20 Prozent der befragten Fachleute, dass ihr Unternehmen eine Möglichkeit besitzt, öffentlich gepostete Beiträge, Bilder oder Videos in sozialen Medien zu finden, die mit ihrem Unternehmen geogetaggt sind und in Anwendungen der erweiterten Realität erscheinen könnten, die diese Informationen sammeln.

Im jährlich erscheinenden IT Risk/Reward Barometer der ISACA werden Tausende von Fachleuten und Kunden des Bereichs IT und Cybersicherheit weltweit befragt, um Einstellungen und Verhaltensweisen über essentielle Technologien und Informationen sowie die Überlegungen offenzulegen, die Unternehmen und Verbraucher beim Abwägen der Vorteile und potentiellen Bedrohungen vornehmen müssen. Die diesjährige Verbraucherstudie in fünf Ländern, die in den USA, Großbritannien, Australien, Indien und Singapur durchgeführt wurde, konzentrierte sich auf an das IoT angeschlossene und mit AR erweiterte Geräte.

Mehr als drei von vier Verbrauchern in jeder der befragten Regionen machen sich Sorgen, dass ihre Geräte mit diesen Verbesserungen verwundbarer für eine Verletzung der Privatsphäre werden.

Obwohl die meisten Teilnehmer darauf hinwiesen, dass sie wenig Vertrauen in ihre Kompetenzen für die AR-Technologie haben, nimmt das Bewusstsein der potentiellen Vorteile zu. Ein bedeutender Anteil der Teilnehmer in Europa geht davon aus, dass mit AR verbesserte Technologien für eine Vielzahl von Branchen Vorteile mit sich bringen könnten, darunter Unterhaltung (66 Prozent), Bildung (61 Prozent) sowie Marketing und Medien (59 Prozent).

Bei den britischen Verbrauchern denken 63 Prozent, dass ihre Arbeit durch mit AR durchgeführte Schulungen am Arbeitsplatz erleichtert werden könnte, und 62 Prozent denken, dass mit AR verbesserte Schulungsleitfäden für sie im täglichen Leben eine Hilfe sein könnten.

Die potentiellen Vorteile von AR sind offensichtlich. Eine aktuelle Schätzung von Goldman Sachs prognostiziert, dass der Hardware- und Softwaremarkt für erweiterte Realität bis 2025 auf über 65 Milliarden Pfund Sterling wachsen wird.*

Um Unternehmen bei der Überwindung der Hürden zur Übernahme von AR und bei der Umsetzung der damit verbundenen Geschäftsvorteile zu unterstützen, bietet die ISACA folgende Empfehlungen an:

  • Dehnen Sie die Kontrolle sozialer Medien auf AR-Plattformen aus. Nutzen und erweitern Sie die aktuellen Richtlinien für soziale Medien und Kontrollen auf Plattformen für erweiterte Realität.
  • Überlegen Sie, inwieweit sich AR positiv auf ihr Geschäft auswirken könnte. Schulungen, Diagnosen und Marketing sind drei Bereiche mit einem besonders großen Potential.
  • Prüfen Sie Ihren Regulierungsrahmen, und aktualisieren Sie Ihre Richtlinien. Beziehen Sie die Verwendung von AR als Teil des Unternehmens in organisatorische Richtlinien und Verfahren ein – etwa Richtlinien zu BYOD (Bring Your Own Device, Bringen Sie Ihr eigenes Gerät mit) und Datenschutz.
  • Bauen Sie in jeden Teil des Vorgangs Sicherheit mit ein. Sicherheit ist ein entscheidender Bestandteil von AR-Initiativen, der zur Herstellung von Vertrauen in die Daten beiträgt.

„Unternehmen müssen daran arbeiten, dass sie flexibel bleiben und vernünftige Maßnahmen bezüglich Governance, Sicherheit und Risikomanagement anwenden können, um die Vorteile dieser technischen Fortschritte wirklich umzusetzen. Proaktive Kontrollen bösartiger Aktivitäten wie virtueller Graffiti und Datenschutzverletzungen sind entscheidend dafür, wenn Unternehmen den Wert neuer Technologien vollständig ausschöpfen und gleichzeitig deren Risiken mindern wollen”, sagte Christos Dimitriadis, Ph.D. CISA, CISM, CRISC, Vorstandsvorsitzender der ISACA und Gruppenleiter Informationssicherheit bei INTRALOT.

Die Ergebnisse der internationalen Umfrage inklusive der entsprechenden Grafiken und Experteneinblicke finden Sie unter www.isaca.org/risk-reward-barometer.

Über das IT Risk/Reward Barometer der ISACA für 2016

Das jährlich erscheinende IT Risk/Reward Barometer ist ein globaler Indikator für Vertrauen in Informationen. Die ISACA, ein internationaler Verband von mehr als 140.000 Fachleuten für Sicherheit, Versicherungen, Risiken und Governance im IT-Bereich befragt für das Barometer weltweit Tausende von Geschäfts- und IT-Fachleuten und Verbrauchern, um Einstellungen und Verhaltensweisen über essentielle Technologien und Informationen sowie die Überlegungen offenzulegen, die beim Abwägen der Risiken und Ergebnisse vorgenommen werden. Die Studie basiert auf einer vom 19. bis 29. September 2016 durchgeführten Online-Befragung von 6.591 ISACA-Mitgliedern aus 140 Ländern. Weitere Online-Befragungen wurden von M/A/R/C Research unter 1.230 Verbrauchern in den USA, 1.000 Verbrauchern in Großbritannien, 1.000 Verbrauchern in Australien, 1.001 Verbrauchern in Indien sowie 1.000 Verbrauchern in Singapur realisiert. Die Umfrage lief in den USA vom 6. bis 8. August 2016 und in Großbritannien, Australien, Indien und Singapur vom 12. bis 23. August 2016. Bei einem Konfidenzniveau von 95 Prozent liegt die Fehlerspanne für jede einzelne Länderprobe bei +/- 3,1 Prozent.

Twitter: https://twitter.com/ISACANews

* „Virtual & Augmented Reality: Understanding the Race for the Next Computing Platform”, 13. Januar 2016, Goldman Sachs.

Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.

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