Anhaltende Verbesserungen der körperlichen Funktion und des Wachstums bei pädiatrischen Patienten mit Hypophosphatasie nach der Therapie mit dem Prüfpräparat Asfotase Alfa

—Veröffentlichung der Ergebnisse der Phase-2-Verlängerungsstudien auf der ESPE-Tagung—

DUBLIN, Irland--()--Alexion Pharmaceuticals gab heute bekannt, dass die Ergebnisse der offenen Verlängerungsstudien der Phase 2 zu Asfotase Alfa, ein Enzymersatzpräparat im Prüfstadium, zur Behandlung von pädiatrischen Patienten mit Hypophosphatasie (HPP) von Wissenschaftlern präsentiert wurden.1,2 Wissenschaftler beobachteten im Studienverlauf anhaltende Verbesserungen hinsichtlich Wachstum, Stärke, körperlicher Funktion und anderen wichtigen Messwerten bei pädiatrischen Patienten mit HPP, die bis zu drei Jahre mit Asfotase Alfa behandelt wurden. HPP ist eine genetische, chronisch-progressive, extrem seltene Stoffwechselerkrankung, die zur Schädigung von mehreren lebenswichtigen Organen, Zerstörung und Deformierung von Knochen und vorzeitigem Tod führen kann.3-7 Daten wurden heute anlässlich der 53. ESPE-Jahrestagung (ESPE = European Society for Paediatric Endocrinology) in Dublin präsentiert, nachdem ähnliche Daten Anfang des Monats bei der ASBMR-Tagung 2014 (ASBMR = American Society for Bone and Mineral Research) vorgestellt wurden.8,9

„Pädiatrische Patienten mit schwerer HPP haben erhebliche Schwierigkeiten in Bezug auf Wachstum, Entwicklung und körperliche Funktion”, erklärte Martin Mackay, Ph.D., Executive Vice President und Global Head of Research and Development bei Alexion. „Wissenschaftler berichteten über signifikante Verbesserungen bei entwicklungstechnischen Meilensteinen wie Größe, Stärke, Agilität und Motorik unter der Behandlung mit Asfotase Alfa über einen Zeitraum von drei Jahren.”

Asfotase Alfa in Säuglingen und Kleinkindern mit HPP: Ergebnisse der Verlängerungsstudie (Abstrakt FC2.1)

In einer Vortragsveranstaltung berichteten Wissenschaftler heute über anhaltende Verbesserungen des Wachstums und der körperlichen Funktion bei schwer betroffenen Säuglingen und Kleinkindern mit HPP (Alter ≤3 Jahre bei Studienaufnahme, N=11), die bis zu drei Jahre mit Asfotase Alfa behandelt wurden.1 Diese Ergebnisse beruhten auf der Verlängerungsphase einer multinationalen, offenen Phase-2-Studie an Säuglingen mit schwerer HPP, die mit Asfotase Alfa behandelt wurden.

Im Rahmen der heute bei der ESPE vorgestellten Daten beobachteten Wissenschaftler, dass Patienten, die mit Asfotase Alfa behandelt wurden, Gewichtsverbesserungen gemäß Z-Score aufwiesen. Der mediane Gewicht-Z-Score betrug -3,8 bei Studienbeginn. Im Verlauf der Behandlung nahm die mediane Veränderung des Z-Scores gegenüber dem Wert bei Studienaufnahme beständig von +0,6 nach einem Jahr auf +2,6 nach drei Jahren zu. Darüber hinaus wurden, wie bei der ASBMR-Tagung berichtet, bei den behandelten Patienten Wachstumsverbesserungen gemessen am Größe-/Längen-Z-Score beobachtet. Der mediane Größe-/Länge-Z-Score betrug -3,7 zu Studienbeginn im Sinne einer deutlichen Wachstumsverzögerung im Vergleich zu gleichaltrigen Kindern. Im Verlauf der Behandlung nahm die mediane Veränderung des Z-Scores gegenüber dem Wert bei Studienaufnahme beständig von +1,2 nach einem Jahr auf +2,3 nach drei Jahren zu. Die mit Asfotase Alfa behandelten Patienten zeigten außerdem Verbesserungen bei grob- und feinmotorischen sowie kognitiven Fähigkeiten.

„Wir freuen uns sehr, dass wir beständige Verbesserungen beim Wachstum und Gewicht der Säuglinge und jungen Kinder mit lebensbedrohlicher Hypophosphatasie dokumentieren konnten, die über einen Zeitraum von drei Jahren mit Asfotase Alfa behandelt wurden”, meinte der Hauptverfasser Professor Nick Bishop, Professor of Paediatric Bone Disease, am Mellanby Centre for Bone Research, University of Sheffield. „Darüber hinaus haben wir wichtige Verbesserungen bei grob- und feinmotorischen sowie kognitiven Fähigkeiten während des gesamten Behandlungszeitraums beobachtet. Diese Ergebnisse sind bedeutsam in Anbetracht der Entwicklungsprobleme und Gedeihstörungen, die häufig mit schwerer HPP verbunden sind.”

Asfotase Alfa erwies sich in der Verlängerungsstudie allgemein als gut verträglich. Die häufigsten Nebenwirkungen waren Fieber (7/10), gering- bis mittelgradige Reaktionen an der Einstichstelle (6/10) und Infektion der oberen Atemwege (6/10). Es wurden drei schwere Nebenwirkungen berichtet, die möglicherweise mit der Behandlung in Beziehung standen: Kraniosynostose, Schalleitungsschwerhörigkeit und leichte chronische Hepatitis. Die Kraniosynostose und Schallleitungsschwerhörigkeit traten bei demselben Patienten auf und wurden zuvor bereits in Zusammenhang mit HPP beschrieben. Über Hepatitis wurde bei einem Patienten mit Asthmamedikation berichtet, die abgesetzt wurde. Bei der letzten Kontrolle lagen die Leberwerte im Normbereich. Bei vier Patienten wurden neutralisierende Antikörper nachgewiesen, ohne dass diese einen offenkundigen Einfluss auf die Wirksamkeit oder Sicherheit der Behandlung hatten.

Asfotase Alfa bei Kindern mit HPP: Ergebnisse der Verlängerungsstudie (Abstrakt FC2.1)

In einem separaten Vortrag berichteten Wissenschaftler heute, dass Kinder mit HPP (Alter 5-12 bei Studienaufnahme, N=13), die mit Asfotase Alfa behandelt wurden, signifikante Wachstumsverbesserungen sowie rapide und anhaltende Verbesserungen in Bezug auf Stärke, Agilität und körperliche Funktion zeigten.2 Die Daten stammten aus der Verlängerungsphase einer multinationalen, offenen Phase-2-Studie über Asfotase Alfa zur Behandlung von HPP-Patienten.

Im Rahmen der bei der ESPE-Tagung vorgestellten Daten berichteten Wissenschaftler über eine gesteigerte Muskelstärke des rechten Hüftabduktors im Verlauf der Behandlung, und zwar von 48 Prozent bei Studienaufnahme auf 83 Prozent bei der letzten Bewertung (p= 0,001). Weiterhin, und wie bei der ASBMR berichtet, wurden bei behandelten Patienten Wachstumsverbesserungen gemessen am Größen-Z-Score beobachtet, genauer eine mediane Veränderung von -1,26 bei Studienaufnahme auf -0,72 bei der letzten Bewertung (p= 0,0027). Zudem wurden bei den behandelten Patienten Verbesserungen der Stärke und Agilität beobachtet im Sinne des Bruininks-Oseretsky-Tests of Motor Proficiency, zweite Auflage (BOT-2). Der standardisierte mediane BOT-2-Gesamtwert verbesserte sich von 28 bei Studienaufnahme auf 50 bei der letzten Bewertung (p<0,0008), was dem durchschnittlichen Wert für normale, gesunde Kinder im gleichen Alter entspricht.

„Bei den auf der ESPE-Tagung vorgestellten Studienergebnissen zeigten sich ermutigende Wachstumsverbesserungen sowie rapide und anhaltende Verbesserungen der Muskelstärke und Agilität bei Kindern mit HPP, die mit Asfotase Alfa behandelt wurden”, so Hauptverfasserin Katherine L. Madson, M.D., Ph.D., vom Center for Metabolic Bone Disease and Molecular Research am Shriners Hospitals for Children, St. Louis. „Diese Kinder hatten zuvor Schwierigkeiten beim Gehen und litten an Muskelschwäche, was ihre körperliche Funktion einschränkte. Deshalb waren die in den Studien gezeigten Verbesserungen für diese Patienten und deren Familien von großer Bedeutung.”

Asfotase Alfa wurde in der Studie gut vertragen. Die häufigsten Nebenwirkungen waren gering- und mittelgradige Reaktionen an der Einstichstelle. Es traten während der dreijährigen Behandlung im Rahmen dieser Studie keine Todesfälle, schweren Nebenwirkungen oder Studienabbrüche aufgrund von Nebenwirkungen auf. Bei zwölf Patienten wurden Anti-Asfotase-Antikörper nachgewiesen. Von diesen wiesen zwei neutralisierende Antikörper ohne offenkundigen Einfluss auf die Wirksamkeit oder Verträglichkeit der Behandlung auf.

Über Hypophosphatasie (HPP)

HPP ist eine erbliche, chronisch-progressive, extrem seltene Stoffwechselerkrankung, die durch defekte Knochenmineralisierung gekennzeichnet ist, welche zur Zerstörung und Deformierung von Knochen, zu erheblicher Muskelschwäche, Krampfanfällen, respiratorischer Insuffizienz und vorzeitigem Tod führen kann.3-7

HPP wird durch Mutationen des Gens verursacht, das ein als TNSALP (Gewebe-unspezifische alkalische Phosphatase) bezeichnetes Enzym codiert.3,4 Der erblich bedingte Mangel bei HPP kann Menschen aller Altersstufen betreffen.5 HPP wird nach dem Alter des Patienten beim Einsetzen der Krankheitssymptome klassifiziert. Man spricht von HPP im Kindesalter, wenn sich die ersten Symptome vor dem 18. Lebensjahr manifestieren.

In jedem Lebensalter kann HPP verheerende Folgen für die Patienten haben.3 Pädiatrische Patienten mit HPP haben eine hohe Mortalitätsrate – eine Spontanverlaufsstudie berichtet von einer Mortalität von 73 Prozent mit 5 Jahren.10 Als Hauptursache der Mortalität findet sich bei diesen Patienten eine respiratorische Insuffizienz.3,7,11 Bei den Patienten, die das Jugendlichen- und Erwachsenenalter erreichen, gehören zu den klinischen Langzeitfolgen rezidivierende und nicht-heilende Knochenbrüche, stark beeinträchtigende Schwäche, schwere Schmerzen und die Notwendigkeit, Mobilitäts- bzw. Gehhilfen wie Rollstühle, Rollatoren und Gehstöcke zu verwenden.3,10

Über Asfotase Alfa

Asfotase Alfa ist ein gezielt wirkendes Enzymersatzpräparat im Prüfstadium, der erste Vertreter einer neuen Klasse von Arzneimitteln. Es soll die der HPP zugrunde liegende Ursache angehen, indem der genetisch defekte Stoffwechselprozess normalisiert wird. Auf diese Weise sollen die schweren und potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen eines lebenslang fehlregulierten Mineralstoffwechsels verhindert oder behoben werden.

Im Jahr 2013 räumte die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA Asfotase Alfa den Status einer „Breakthrough Therapy“ (bahnbrechenden Therapie) ein. Gemäß den Bestimmungen der FDA soll der Breakthrough-Therapy-Status die Entwicklung eines Arzneimittels beschleunigen, das der Behandlung einer schweren oder lebensbedrohlichen Erkrankung dient, wobei erste klinische Nachweise darauf schließen lassen, dass das Arzneimittel hinsichtlich eines oder mehrerer klinisch signifikanter Endpunkte eine erhebliche Verbesserung gegenüber bestehenden Therapien darstellt.

Asfotase Alfa ist in keinem Land zugelassen. Im April 2014 leitete Alexion die schrittweise Einreichung eines Zulassungsantrags für Biologika (Biologics License Application, BLA) für Asfotase Alfa zur Behandlung von Patienten mit HPP bei der FDA ein. Im Juli 2014 wurde der MAA-Zulassungsantrag (Marketing Authorization Application) für Asfotase Alfa angenommen und mit dem Status eines beschleunigten Prüfverfahrens durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) bedacht.

Über Alexion

Alexion ist ein Biopharmaunternehmen, das lebensverändernde Arzneimitteltherapien für Patienten mit schweren und seltenen Krankheiten erforscht, entwickelt und vermarktet. Weitere Informationen über Alexion finden sich unter: www.alexionpharma.eu.

Quellenangaben

1. Bishop N, Simmons J, Lutz R, et al. Hypophosphatasia: Gross Motor Function and Height Improvement in Infants and Young Children Treated with Asfotase Alfa for up to 3 Years. Posterpräsentation auf der 53. Jahrestagung der Annual European Society for Paediatric Endocrinology (ESPE), Dublin, Irland, 19. September 2014. Abstrakt FC2.1.

2. Madson KL, Rockman-Greenberg C, Melian A, et al. Asfotase Alfa: Sustained Improved Growth and Function with Extended Treatment in Children with Hypophosphatasia. Posterpräsentation auf der 53. Jahrestagung der Annual European Society for Paediatric Endocrinology (ESPE), Dublin, Irland, 19. September 2014. Abstrakt FC2.2.

3. Rockman-Greenberg C. Hypophosphatasia. Pediatr Endocrinol Rev. 2013;10(suppl 2):380-388.

4. Whyte MP. Hypophosphatasia: nature’s window on alkaline phosphatase function in humans. In: Bilezikian JP, Raisz LG, Martin TJ, eds. Principles of Bone Biology. Vol 1. 3rd ed. San Diego, CA: Academic Press; 2008:1573-1598.

5. Whyte MP, Greenberg CR, Salman N, et al. Enzyme-replacement therapy in life-threatening hypophosphatasia. N Engl J Med. 2012;366(10):904-913.

6. Seshia SS, Derbyshire G, Haworth JC, Hoogstraten J. Myopathy with hypophosphatasia. Arch Dis Child. 1990; 65(1):130-131.

7. Baumgartner-Sigl S, Haberlandt E, Mumm S, et al. Pyridoxine-responsive seizures as the first symptom of infantile hypophosphatasia caused by two novel missense mutations (c.677T>C, p.M226T; c.1112C>T, p.T371I) of the tissue-nonspecific alkaline phosphatase gene. Bone. 2007; 40(6):1655-1661.

8. Whyte MP, Simmons JH, Lutz RE. Enzyme-replacement therapy in life-threatening hypophosphatasia: The 3-year experience with asfotase alfa. Posterpräsentation auf der Jahrestagung der American Society for Bone and Mineral Research (ASBMR) 2014, Houston, 12. September 2014. Abstrakt FR0435.

9. Madson KL, Rockman-Greenberg C, Whyte MP. Asfotase alfa: Sustained improvements in hypophosphatasia-related rickets, physical function, and pain during 3 years of treatment for severely affected children. Präsentation auf der Jahrestagung der American Society for Bone and Mineral Research (ASBMR) 2014, Houston, 14. September 2014. Abstrakt 1081.

10. Whyte MP, Leung E, Wilcox W, et al. Hypophosphatasia: a retrospective natural history study of the severe perinatal and infantile forms. Posterpräsentation auf der gemeinsamen Tagung der Pediatric Academic Societies und Asian Society for Pediatric Research, Vancouver, B.C., Kanada, 5. Mai 2014. Abstrakt 752416.

11. Whyte MP, Rockman-Greenberg C, Hofmann C, et al. Improved survival with asfotase alfa treatment in pediatric patients with hypophosphatasia at high risk of death. Präsentation auf der Jahrestagung der American Society for Bone and Mineral Research (ASBMR) 2014, Houston, 14. September 2014. Abstrakt 1097.

Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.

Contacts

Alexion Pharmaceuticals, Inc.
Irving Adler, 203-271-8210
Executive Director, Unternehmenskommunikation
oder
Kim Diamond, 203-439-9600
Senior Director, Unternehmenskommunikation
oder
Investoren:
Elena Ridloff, 203-699-7722
Executive Director, Anlegerpflege

Contacts

Alexion Pharmaceuticals, Inc.
Irving Adler, 203-271-8210
Executive Director, Unternehmenskommunikation
oder
Kim Diamond, 203-439-9600
Senior Director, Unternehmenskommunikation
oder
Investoren:
Elena Ridloff, 203-699-7722
Executive Director, Anlegerpflege