Der Women’s Entrepreneurship Accelerator feiert Meilenstein seines dreijährigen Bestehens, lanciert Digital Innovation Challenge

für Frauen-Start-ups in Partnerschaft mit Internationaler Fernmeldeunion in Genf

NEW YORK und GENF--()--In Anbetracht der sich überschneidenden Beziehungen zwischen Innovation, Technologie, dem digitalen Bereich und der Ungleichheit zwischen den Geschlechtern brachte der Women’s Entrepreneurship Accelerator (WEA) hochrangige Vertreter der Gründungspartner zusammen, um sein dreijähriges Jubiläum zu feiern und im Vorfeld der CSW67 zu erörtern, wie die Schaffung eines geschlechterinklusiven Innovationsökosystems und das Schließen der digitalen Kluft zwischen den Geschlechtern vorangetrieben werden können.

Erstmals seit ihrer Einführung beleuchtete die CSW67 das Thema Innovation und Technologie aus einer ganzheitlichen geschlechterspezifischen Perspektive und schaffte damit eine einzigartige Gelegenheit, die geschlechtsspezifischen Auswirkungen von Innovation und Technologie zu erkunden und mit Empfehlungen aufzukommen, die den Kurs für eine inklusivere und gerechtere digitale Wirtschaft vorgeben.

Um die Barrieren für Unternehmerinnen beim Erreichen der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) abzubauen, engagiert sich der WEA für den Aufbau eines befähigenden digitalen Innovationsökosystems für Unternehmerinnen, damit Länder von der sich vollziehenden digitalen Transformation profitieren und eine von mehr Inklusion und Nachhaltigkeit geprägte Welt schaffen können.

Die von der Internationalen Fernmeldeunion (International Telecommunication Union, ITU) in Genf ausgerichtete WEA-Jubiläumsveranstaltung, der die fünf UN-Partner der WEA beiwohnten, hob die Notwendigkeit von digitalen Investitionen in Unternehmerinnen hervor, damit sie ihre Unternehmen skalieren können. Die Veranstaltung beleuchtete die enormen Chancen, die sich aus der digitalen Revolution ergeben, um den wirtschaftlichen Status von Frauen zu heben, indem ihnen der Zugang zu Wissen und internationalen Märkten sowie die Interaktion mit einem breiteren Netzwerk ermöglicht wird. Ferner stellte das Event die Risiken der sich vollziehenden digitalen Transformation in Bezug auf die Weiterführung vorherrschender Muster der Geschlechterungleichheit heraus. Zentrale Botschaften des Events:

  • Vorhandene Innovations- und Start-up-Ökosysteme sind durch einen großen Mangel an Geschlechterdiversität und durch eine ungleiche Verteilung von Chancen und finanziellen Ressourcen gekennzeichnet.
  • Unternehmerinnen fehlt es regelmäßig an Kapital und Investitionen, um ihre Unternehmen zu skalieren,1 an Zugang zu Konnektivität und Informations- und Kommunikationstechnologien (ICTs), sowie an Möglichkeiten, die entscheidenden Fähigkeiten zu erlernen, um in der digitalen Wirtschaft konkurrieren zu können.2
  • Digitale Technologien, Plattformen und Tools können darüber hinaus schädigende Gender-Stereotypen verstärken und gegen Frauen und Mädchen diskriminieren, sofern sie nicht von Anfang an sicher, inklusiv und zugänglich gestaltet werden. Zum Beispiel können geschlechtsspezifische Unterschiede in Datensätzen und kodierten KI-Algorithmus-Produkten zu Systemen und Services führen, die Diskriminierungsmuster wiederholen.
  • Frauen und Mädchen, insbesondere jene, die einem größeren Risiko von mehrfacher und sich überschneidender Diskriminierung ausgesetzt sind, sind ferner die Hauptzielgruppen von Online-Gewalt und -Missbrauch. Infolgedessen werden sie von der Öffentlichkeitsbeteiligung, Gesprächen und dem digitalen Umfeld im Allgemeinen verdrängt. Dies sind nur einige der drängendsten Herausforderungen, die gender-inklusive Lösungen im digitalen Zeitalter erfordern.

Wissenswerte Fakten:

  • 37 % der Frauen auf der Welt haben keinen Zugang zum Internet.3
  • Bis 2050 werden 75 % der Jobs mit STEM-Bereichen in Zusammenhang stehen.4
  • Aktuell werden nur 22 % der Positionen im Bereich künstliche Intelligenz und nur eine von drei Positionen in der Wissenschaft weltweit von Frauen besetzt.5
  • Frauen machen nur 28 % der Hochschulabsolventen im Bereich Ingenieurwesen und 40 % der Hochschulabsolventen im Bereich Informatik aus.6
  • Durch den Ausschluss der Frauen von der digitalen Welt hat das Bruttoinlandsprodukt in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen im letzten Jahrzehnt eine Billion US-Dollar eingebüßt.7

Start der WEA Digital Innovation Challenge

Die Veranstaltung lancierte die WEA Digital Innovation Challenge der ITU mit der Unterstützung von Mary Kay Inc. – eine großartige Gelegenheit, diese Agenda voranzutreiben. Im Rahmen der Global Challenge werden 10 digitale Best Practices und digitale Lösungen gewählt, die das Potenzial haben, ein eher gender-inklusives Ökosystem für Start-ups und Scale-ups zu schaffen. Die Gewinner werden in das Digital Innovation Eco-System aufgenommen. Dabei handelt es sich um ein Programm, das ihnen kapazitätsförderndes Training zur Weiterentwicklung ihrer Geschäftspläne sowie spezialisiertes Mentoring und Zugang zu einem Netzwerk an Change-Makers vermittelt.

Auszüge aus dem WEA-Jubiläumsevent:

  • Doreen Bogdan-Martin, Direktorin der Internationalen Fernmeldeunion, sprach über die nachweislichen wirtschaftlichen Auswirkungen durch das Schließen der digitalen Kluft zwischen den Geschlechtern. Die potenziellen Einnahmen, die durch den fehlenden Zugang zu unternehmerischen Chancen für Frauen verlorengingen, wurden allein im Jahr 2020 auf 126 Milliarden US-Dollar beziffert. Bogdan-Martin rief zu mehr Taten auf, um ein gender-inklusives digitales Ökosystem durch Partnerschaften mit Unternehmen, Bürgergesellschaften, politischen Entscheidungsträgern, Aufsichtsbehörden und UN-Schwesterbehörden zu entwickeln.
  • Deborah Gibbins, Chief Operating Officer bei Mary Kay, wies darauf hin, dass die Kehrtwende zu digital für Frauen zwar eine einzigartige Gelegenheit schafft, Innovationsarbeit zu betreiben und ihr Unternehmen zu skalieren, jedoch kann die digitale Beschleunigung auch Ungleichheiten verewigen. Gibbins forderte deshalb dazu auf, Ungerechtigkeiten anzugehen und ein befähigendes Umfeld für Frauen zu schaffen, damit sie vollkommen an der digitalen Wirtschaft teilhaben können.

Die Digital Innovation Challenge ist die neuste Initiative von WEA. Während der Veranstaltung stellten die WEA-Partner die Schlüsselbereiche heraus, die sie seit der Gründung dieser transformativen Multi-Stakeholder-Partnerschaft zur Unterstützung des weiblichen Unternehmertums vorangetrieben haben.

  • Entwicklung von unternehmerischen Online-Fähigkeiten

Das Internationale Handelszentrum (ITC) stellte das erste kostenfreie Online- Entrepreneurship-Certificate-Programm heraus, das zur Unterstützung des WEA entwickelt und im Januar 2022 eingeführt wurde. Der 27 Module umfassende digitale Studienplan deckt sieben Schlüsselphasen des unternehmerischen Weges ab und ist in den Sprachen Englisch, Spanisch, Französisch und bald auch Arabisch, Russisch und Chinesisch verfügbar. Der Studienplan ist durch 200 Videos angereichert und soll aufstrebenden und etablierten Unternehmerinnen die Fähigkeiten vermitteln, ihre Unternehmen zu planen und zu errichten. Teilnehmer erlernen Fähigkeiten wie eine unternehmerische Kultur umzusetzen, Geschäftsideen zu entwickeln und eine Start-up-Methodik anzuwenden, ein Geschäftsmodell vorzubereiten, ein Verkaufsgespräch zu gestalten, Finanzierungsquellen zu erkennen, die richtigen Partner und Mentoren zu finden und ein Team aufzubauen.

  • Befürwortung einer gendergerechten Auftragsvergabe im Privatsektor

UN Women erinnerte an seine Arbeit zur Förderung der gendergerechten Auftragsvergabe durch die Veröffentlichung einer Befürwortung im letzten Jahr mit der Unterstützung von UN Global Compact, unter dem Titel Der strategische Wert der Auftragsvergabe. Warum gendergerechte Auftragsvergabe geschäftlichen Sinn macht. Das Dokument enthält einschlägige Beweise für die Vorteile einer stärkeren Beteiligung von Frauen an den Wertschöpfungsketten des Privatsektors zur Realisierung eines inklusiven wirtschaftlichen Wachstum und einer nachhaltigen Entwicklung.

  • Abbau von Barrieren für Start-ups im Besitz und unter der Leitung von Frauen

UN Women in der Region Europa und Zentralasien (ECA) berichtete über die erste Women’s Entrepreneurship EXPO: ein Bootcamp, das in der gesamten Region im Jahr 2021 durchgeführt wurde, um Unternehmerinnen zu befähigen, Investitionen anzulocken. Es fand in einem Investors Pitch Finale (Präsentation zur Anlockung von Investoren) im April 2022 seinen Höhepunkt. 25 Unternehmerinnen aus neun Ländern (Türkei, Bosnien und Herzegowina, Georgien, Kasachstan, Kosovo, Kirgistan, Nordmazedonien, Moldawien und Serbien) präsentierten ihre Start-ups in der Frühphase und Geschäftspläne, um auf eine der größten Herausforderungen, denen sich Unternehmerinnen beim Aufbau ihrer Unternehmen gegenübergestellt sehen, aufmerksam zu machen – Zugang zu Kapital. Investoren boten im Anschluss an die Präsentationen finanzielle Unterstützung, Mentoring und Networking-Möglichkeiten an, um die Unternehmerinnen bei der Skalierung ihrer Unternehmen zu unterstützen. Im November 2022 brachte die zweite Women’s Entrepreneurship EXPO, eine Live-Veranstaltung in Partnerschaft mit PricewaterhouseCoopers, der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung und Yildiz Holding Unternehmerinnen und Geschäftspartner zusammen, um spezifische Maßnahmen zu mobilisieren und voranzutreiben, die der Entwicklung der Landschaften für weibliches Unternehmertum in der ECA-Region dienen.

  • Politik und Fürsprache für weibliches Unternehmertum in Lateinamerika

Die Internationale Arbeitsorganisation (International Labour Organization, ILO) begann mit ihrer Politik zur Förderung des weiblichen Unternehmertums in Lateinamerika. Im Rahmen der Unterstützung des WEA veranlasste und veröffentlichte die ILO in den Jahren 2020 und 2021 eine Bewertung der Bedingungen für die Entwicklung des weiblichen Unternehmertums (Women’s Entrepreneurship Development, WED) mit Fokus auf Handels- und Industriesektoren in Mexico City. Die Bewertung umfasste 19 umsetzbare Empfehlungen, die auf die institutionellen Lücken für Unternehmerinnen ausgerichtet sind. In Brasilien arbeitete die ILO mit Serviçio Nacional de Aprendizagem Industrial (SENAI) zusammen, um die Entwicklung des weiblichen Unternehmertums durch eine Reihe von Kommunikations- und Bewusstseinskampagnen, kapazitätsbildenden Workshops und Events zu fördern.

Eine Aufzeichnung der Veranstaltung steht hier zur Verfügung.

Über den Women’s Entrepreneurship Accelerator

Der Women’s Entrepreneurship Accelerator (WEA) ist eine Multi-Stakeholder-Partnerschaft zur Förderung des Unternehmertums von Frauen, die während der UNGA 74 gegründet wurde. Dabei kommen sechs Organisationen der UN zusammen: Die Internationale Arbeitsorganisation (International Labour Organization, ILO), das Internationale Handelszentrum (International Trade Centre, ITC), die Internationale Fernmeldeunion (International Telecommunication Union, ITU), das UN-Entwicklungsprogramm (UN Development Programme, UNDP), der UN Global Compact (UNGC) und UN Women. Sie und Mary Kay haben sich verpflichtet, bis 2030 5 Millionen Unternehmerinnen zu fördern.

Oberstes Ziel der Initiative ist es, den Entwicklungsbeitrag des weiblichen Unternehmertums zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) zu maximieren, indem ein förderliches Ökosystem für Unternehmerinnen auf der ganzen Welt geschaffen wird. Der Accelerator ist ein Beispiel für die transformative Kraft einer Multi-Partnerschaft von einzigartiger Größenordnung, die das Potenzial von Unternehmerinnen ausschöpfen kann. Weitere Informationen finden Sie unter we-accelerate. Folgen Sie uns: Twitter (We_Accelerator), Instagram (@we_accelerator), Facebook (@womensentrepreneurshipaccelerator), LinkedIn (@womensentrepreneurshipaccelerator)

1 Studien deuten darauf hin, dass Unternehmerinnen 1,5 Billionen US-Dollar an Finanzierungsdefiziten gegenüberstehen. MSME Finance Gap, International Finance Corporation, 2017. https://www.ifc.org/wps/wcm/connect/03522e90-a13d-4a02-87cd-9ee9a297b311/121264-WP-PUBLIC-M SMEReportFINAL.pdf?MOD=AJPERES&CVID=m5SwAQA

2 Die Mehrheit der geschätzten 2,9 Milliarden Menschen, die immer noch offline sind, besteht aus Frauen und Mädchen, die weniger wahrscheinlich ein Mobiltelefon nutzen, auf das Internet zugreifen oder die Fähigkeiten haben, sich digitale Technologien zunutze zu machen. https://www.gsma.com/r/wp-content/uploads/2022/06/The-Mobile-Gender-Gap-Report-2022.pdf?utm_source=website&utm_medium=download-button&utm_campaign=gender-gap-2022

3 ITU (2022). Fakten und Zahlen 2022 – Die digitale Kluft der Geschlechter (itu.int)

4 A smart move (ein intelligenter Schachzug) (pwc.com.au)

5 https://www.unesco.org/reports/science/2021/en/women-digital-revolution

6 Wir brauchen mehr Mädchen und Frauen in der Wissenschaft. Auf welche drei Arten können wir sie unterstützen? (worldbank.org)

7 UN Women. Fortschritt bei den Zielen für nachhaltige Entwicklung. Ein Gender-Snapshot 2022.

Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.

Contacts

Mary Kay Inc. Corporate Communications
marykay.com/newsroom
(+1) 972.687.5332 or media@mkcorp.com

Contacts

Mary Kay Inc. Corporate Communications
marykay.com/newsroom
(+1) 972.687.5332 or media@mkcorp.com