Briefing von A.M. Best: Deutschland: Elementarrisiken stützen Stabilen Trend zum Einkauf von Rückversicherungen

LONDON--()--Deutsche Zedenten behalten trotz der vorrangigen Bedeutung von Rückversicherungs- und Retrozessionsschutz bei der Exposition gegenüber Naturkatastrophen hohe Selbstbehaltsquoten bei. Die von A.M. Best durchgeführte Analyse der 20 größten Zedenten Deutschlands zeigt, dass Versicherungen die weichen Marktbedingungen für den Abschluss weiterer Rückversicherungsverträge genutzt haben, wobei hinter diesem Trend die größten vier Marktteilnehmer stehen. Die verbleibenden Versicherer bedienen sich ebenfalls der Rückversicherungen, um ihre Bilanzen gegen Volatilität zu schützen. Dabei liegt es aber in der Natur der versichernden Risiken, dass diese Versicherer in der Lage sind, Retail-Risiken zu tragen, zumal sie sich in vielen Fällen auf diese Art Risiken konzentrieren.

Die Ergebnisse der Untersuchung wurden in einem neuen Briefing mit dem Titel „Natural Catastrophe Exposures Underpin Stable German Reinsurance Buying Trends” [Deutschland: Elementarrisiken stützen Stabilen Trend zum Einkauf von Rückversicherungen] veröffentlicht. Auf der Basis der jüngsten verfügbaren Ganzjahresdaten stellt A.M. Best fest, dass die 20 größten Zedenten Deutschlands zusammen einen Anstieg der abgegebenen Schadensversicherungen von 13,1 Prozent bekannt gaben, während im selben Zeitraum die Bruttobeiträge (GPW) nur um 6,7 Prozent anstiegen. Der Anstieg im Bereich der Rückversicherungs- und Retrozessionsabschlüsse beruht in erster Linie auf den vier größten Zedenten – die Mehrspartenversicherer Allianz SE und HDI Versicherung a.G. sowie die Rückversicherer Munich Reinsurance Company und Deutsche Rückversicherung AG.

Carlos Wong-Fupuy, Senior Director, kommentierte: „Diese Unternehmen haben vermehrt Rückversicherungsverträge abgeschlossen. Darin spiegelt sich ein in Kontinentaleuropa beobachteter Trend wider, bei dem die Nachfrage nach Rückversicherung das Wachstum der Bruttobeiträge übertrifft. Die Nachfrage nach vermehrter Rückversicherung ist die Folge der weichen Marktbedingungen, der regulatorischen Anforderungen, die sich aus der Solvabilitätsverordnung II ergeben, und der Notwendigkeit der Produktdiversifizierung.”

Dem Bericht zufolge wuchs bei Ausblendung der vier größten Zedenten auf dem deutschen Markt das Volumen der durch die anderen 16 Unternehmen übertragenen Versicherungen um nur 0,5 Prozent, wohingegen die Bruttobeiträge um 5,2 Prozent anstiegen. Da das Risikoprofil ihrer Portfolios vorhersehbarer ist, können es sich inländische und regionale Versicherer leisten, passive Rückversicherungsstrategien und im Vergleich zu großen internationalen Gruppen weniger ausgeklügelte Enterprise-Risk-Management-Ansätze zu verfolgen.

Yvette Essen, Director of Research and Communications, kommentierte: „Öffentlich-rechtliche Unternehmen konzentrieren sich weiterhin stark auf das Privatkundengeschäft. Ähnlich verhält es sich bei den Gegenseitigkeitsversicherern, die hauptsächlich Haus- und Kraftfahrzeugrisiken versichern und ihren Schwerpunkt dabei auf regionalen Kunden und kleine bis mittlere Unternehmen legen. Als Risikoträger mit Fokus auf das Privatkundengeschäft und Retail-Produkte ist bei mittelgroßen Versicherern der Bedarf an Rückversicherungsschutz vergleichsweise gering.”

Der Bericht befasst sich mit dem Abschluss von Rückversicherungsverträgen für nichtproportionale Deckungen im Bereich der Katastrophenrisiken, insbesondere hinsichtlich Sturm- und Hagelschäden im Kfz-Kasko-Geschäft. Die Hauptrisiken in Deutschland sind Sturm, Hochwasser und Hagel. Daneben existiert noch ein gewisses Erdbebenrisiko im Süddeutschland und im Rheintal. Voraussichtlich bleibt die Rückversicherung im Katastrophen- und Haftpflichtbereich zur Verhinderung von Instabilität und Schwankungen bei den versicherungstechnischen Ergebnissen unverzichtbar, da in Deutschland kein Naturkatastrophenprogramm existiert.

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