MSD präsentiert erstmals Daten zum Prüfgebrauch von Pembrolizumab bei Patienten mit fortgeschrittenem Magenkrebs auf der ESMO 2014

Mit einer Pembrolizumab-Monotherapie wurde bei Patienten mit PD-L1-positivem, fortgeschrittenem Magenkrebs eine Gesamtansprechrate von 31 Prozent erzielt

Phase-2-Studie soll im ersten Quartal 2015 eingeleitet werden (KEYNOTE-059)

WHITEHOUSE STATION, New Jersey--()--MSD, in den USA und Kanada als Merck firmierend, meldete heute die erste Präsentation von Daten aus dem Prüfgebrauch von Pembrolizumab - der Anti-PD-1-Therapie des Unternehmens - bei PD-L1-positivem, fortgeschrittenem Magenkrebs. Die vorgelegten ersten Ergebnisse zeigten eine Gesamtansprechrate (bestätigt und unbestätigt) von 31 Prozent bei einer Pembrolizumab-Monotherapie, wie vom Studienleiter ermittelt wurde - RECIST v1.1 (n = 12/39: 95 % CI, 17-47). Bei asiatischen Patienten (einer Population mit hoher Magenkrebsinzidenz) und nicht-asiatischen Patienten wurden jeweils ähnliche Gesamtansprechraten beobachtet. Zum Zeitpunkt der Analyse lag die Ansprechdauer zwischen 8 und über 20 Wochen, wobei die Therapie von 11 der 12 ansprechenden Patienten fortgesetzt wurde.

Diese Daten, die aus einer Kohorte der laufenden Phase-1b-Studie KEYNOTE-012 stammen, wurden heute von Dr. Kei Muro, Aichi Cancer Center Hospital, Nagoya (Japan), auf dem Kongress der European Society for Medical Oncology (ESMO) 2014 in Madrid (Spanien) im Rahmen einer verspätet endenden Vortragssitzung (ABSTRACT #LBA15) vorgelegt. Auf der ESMO 2014 werden Daten zur Prüfung des Einsatzes einer Pembrolizumab-Monotherapie bei fünf Tumorarten präsentiert.

„MSD treibt die Entwicklung von Pembrolizumab für verschiedene Tumorarten und Therapielinien voran“, erklärte Dr. Alise Reicin, Vice President, Onkologie, Merck Research Laboratories. „Wir betrachten die Anzeichen der tumorbekämpfenden Aktivität bei fortgeschrittenem Magenkrebs als sehr ermutigend und wir wollen baldmöglichst mit der Phase-2-Studie beginnen, um das Potenzial von Pembrolizumab bei fortgeschrittenem Magenkrebs besser zu verstehen.“

Frühe Ergebnisse zum Prüfgebrauch von Pembrolizumab bei fortgeschrittenem Magenkrebs

Anhand von Daten aus einer Kohorte der laufenden Phase-1b-Studie KEYNOTE-012 wurde eine Monotherapie mit alle zwei Wochen verabreichten 10 mg/kg Pembrolizumab geprüft. Die Probanden litten an fortgeschrittenem Magenkrebs mit Tumoren, bei denen eine positive PD-L1-Exprimierung ermittelt worden war (n=39). Nach Maßgabe der unternehmenseigenen Immunhistochemie-Testverfahren (IHC) für klinische Studien wurden Tumoren als PD-L1-positiv eingestuft, wenn der PD-L1-Marker bei mindestens einem Prozent der Tumorzellen exprimiert war oder wenn sich jegliche positive Färbung mit demselben Reagenz im Tumorstroma zeigte. Bei der Aufnahme der Patienten wurde auf eine gleiche Anzahl asiatischer und nicht-asiatischer Patienten geachtet. Die Mehrheit der Patienten hatte sich zwei oder mehr früheren Therapielinien unterzogen.

 

Tumorbekämpfende Aktivität nach Ansprechevaluierungskriterien bei festen Tumoren (Response Evaluation Criteria in Solid Tumours (RECIST)) v1.1*

   

Gesamt
n = 39

 

Nicht-asiatisch
n = 20

 

Asiatisch
n = 19

Gesamtansprechrate (ORR), % (95 % KI)   31 (17-47)   30 (12-54)   31 (12-56)
Krankheitskontrollrate (DCR), % (95 % KI)   43 (28-60)   35 (15-59)   52 (29-75)
Bestes Gesamtansprechen, n (%)
  • Komplettes Ansprechen
  0   0   0
  • Teilweises Ansprechen
  12 (31)   6 (30)   6 (32)
  • Stabiler Krankheitsverlauf
  5 (13)   1 (5)   4 (21)
  • Progredienter Krankheitsverlauf
  21 (54)   12 (60)   9 (47)
  • Keine Beurteilung
  1 (2)   1 (5)   0
     

*Stichtag der Analyse: 6. August 2014

Mithilfe eines Prototyptests für die PD-L1-Bewertung wurde der Nachweis eines vorläufigen Zusammenhangs zwischen der PD-L1-Exprimierung und der ORR erbracht (P = 0,071).

In der Studie wurde nach den Kriterien von RECIST v1.1 die Tumorschrumpfung in 41 Prozent der evaluierbaren Patienten nachgewiesen, die mit einem Bildgebungsverfahren nach Studienbeginn eine messbare Erkrankung aufwiesen.

Unerwünschte Ereignisse entsprachen den zuvor berichteten Sicherheitsdaten für Pembrolizumab. Zu den häufigsten nach Einschätzung des Studienleiters mit der Therapie in Zusammenhang stehenden unerwünschten Ereignissen (bei mehr als fünf Prozent der Probanden) gehörten Schilddrüsenunterfunktion (12,8 %) und Müdigkeit (12,8 %). Nach Einschätzung des Studienleiters mit der Therapie in Zusammenhang stehende unerwünschte Ereignisse 3. bis 5. Grades traten bei insgesamt drei Patienten auf, und zwar jeweils ein Fall von peripherer sensorischer Neuropathie (Grad 3), Hypoxie (Grad 5) und Pneumonitis (Grad 4). Es wurden keine infusionsbezogenen Reaktionen beobachtet und kein Patient brach die Einnahme von Pembrolizumab aufgrund therapiebezogener nachteiliger Reaktionen ab. Es wurde ein Todesfall durch Hypoxie berichtet, der nach Einschätzung des Studienleiters mit der Therapie im Zusammenhang stand.

Über die Studie KEYNOTE-012

KEYNOTE-012 ist eine laufende, multizentrische, nicht randomisierte Phase-1b-Studie, mit der die Sicherheit, Verträglichkeit und tumorbekämpfende Aktivität einer Pembrolizumab-Monotherapie bei Patienten mit dreifach negativem Brustkrebs (TNBC), fortgeschrittenem Kopf- und Halskrebs, fortgeschrittenem Blasenkrebs oder fortgeschrittenem Magenkrebs geprüft werden. Zu den primären Endpunkten der Studie gehören die Sicherheit, Verträglichkeit und tumorbekämpfende Aktivität insgesamt (gemessen nach RECIST v1.1) bei PD-L1-positiven Tumoren. Zu den sekundären Endpunkten gehören progressionsfreies Überleben (PFS), Gesamtüberleben (OS) und die Dauer des Ansprechens.

Präsentation weiterer Ergebnisse aus der Prüfung von Pembrolizumab bei fortgeschrittenem nicht kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC)

Des Weiteren wurden heute auch aktualisierte Ergebnisse von Patienten mit therapienaivem oder vorbehandeltem fortgeschrittenem nicht kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) aus Kohorten der laufenden Phase-1b-Studie KEYNOTE-001 vorgelegt (Abstract #LBA43). Den in einer verspätet schließenden Vortragssitzung präsentierten Daten zufolge zeigte Pembrolizumab sowohl bei therapienaiven als auch bei vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC (n=236) eine tumorbekämpfende Aktivität von 26 bzw. 20 Prozent, und zwar bei allen ausgewerteten Dosierungen und Einnahmeplänen. Die unabhängige zentrale Auswertung erfolgte nach RECIST v1.1. Die Analysen nach Dosierungsmengen (2 mg/kg alle drei Wochen, 10 mg/kg alle drei Wochen und 10 mg/kg alle zwei Wochen) zeigten vergleichbare Gesamtansprechraten für die Dosierungspläne (33 Prozent, 21 Prozent bzw. 21 Prozent).

Hinweise an die Redaktion

Über Pembrolizumab

Pembrolizumab ist ein humanisierter, monoklonaler Antikörper, der die Interaktion zwischen PD-1 und seinen Liganden PD-L1 und PD-L2 blockiert. Pembrolizumab bindet an den PD-1-Rezeptor und blockiert damit die Interaktion mit den Rezeptorliganden. Auf diese Weise unterbindet Pembrolizumab die über den PD-1-Pfad vermittelte Hemmung der Immunreaktion, darunter auch die tumorbekämpfende Immunreaktion.

Über Magenkrebs

Magenkrebs, auch Magenkarzinom genannt, ist eine Krebsart, die im Magen beginnt.1 Bei den meisten Magenkrebsfällen handelt es sich um ein Adenokarzinom, das seinen Ursprung in den Zellen der innersten Magenschleimhaut hat.1 Zu den Risikofaktoren für Magenkrebs gehören unter anderen Geschlecht, Alter, Ethnizität, Geografie und Bakterieninfektionen mit Helicobacter pylori.1 Mehr als 70 Prozent aller Magenkrebsfälle treten in Entwicklungsländern auf und die Hälfte aller Fälle in Ostasien (vorwiegend in China).2 Weltweit ist Magenkrebs die fünfthäufigste Krebsart und die dritthäufigste Krebstodesursache.2

Unser Fokus auf Krebs

Unser Ziel besteht darin, bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnisse in biomedizinische Innovationen umzusetzen, um Krebspatienten weltweit zu helfen. MSD Oncology engagiert sich mit Leidenschaft dafür, Menschen im Kampf gegen den Krebs zu unterstützen, seine Krebstherapien zugänglich zu machen und die Immunonkologieforschung voranzutreiben, um den von Krebs betroffenen Menschen potenziell neue Hoffnung zu geben. Weitere Informationen über unsere klinischen Onkologiestudien erhalten Sie unter www.merck.com/clinicaltrials.

Über MSD

MSD ist heute ein weltweit führender Anbieter der Gesundheitsbranche, für den das Wohl der Menschen an erster Stelle steht. In den USA und Kanada firmiert MSD als Merck. Mit einem Angebot von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln, Impfstoffen, biologischen Therapien und Produkten für Verbraucher und Tiergesundheit arbeiten wir in mehr als 140 weiteren Ländern mit Kunden zusammen, um innovative Gesundheitslösungen bereitzustellen. Darüber hinaus setzen wir uns mit weitreichenden Richtlinien, Programmen und Partnerschaften dafür ein, den Zugang zur Gesundheitsversorgung zu verbessern.

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Pressemitteilung enthält „zukunftsgerichtete Aussagen“ im Sinne der Safe-Harbor-Bestimmungen des Private Securities Litigation Reform Act der Vereinigten Staaten von 1995. Derartige Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Ansichten und Erwartungen der Geschäftsleitung von MSD und unterliegen bedeutenden Risiken und Unwägbarkeiten. Im Hinblick auf in der Entwicklung befindliche Produkte können keine Garantien abgegeben werden, dass diese Produkte die erforderlichen behördlichen Zulassungen erhalten oder dass sie sich als kommerziell erfolgreich erweisen werden. Sollten sich die zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen oder die Risiken oder Unwägbarkeiten tatsächlich eintreten, können die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen genannten abweichen.

Zu den Risiken und Unwägbarkeiten gehören unter anderem insbesondere allgemeine Branchenbedingungen und Wettbewerb, allgemeine Wirtschaftsfaktoren, einschließlich Schwankungen von Zinssätzen und Devisenkursen, die Auswirkungen von Vorschriften und Gesetzen für die Pharma- und Gesundheitsbranche in den USA und in anderen Ländern, weltweite Trends zur Kosteneindämmung im Gesundheitswesen, technologische Fortschritte, neue Produkte und Patente von Konkurrenzunternehmen, Herausforderungen im Zusammenhang mit der Entwicklung neuer Produkte, darunter die Erlangung der Marktzulassung, die Fähigkeit von MSD, künftige Marktbedingungen richtig vorherzusagen, Schwierigkeiten oder Verzögerungen bei der Herstellung, unstabile internationale Finanzmärkte und Risiken durch Staatsverschuldung, Abhängigkeit von der wirksamen Durchsetzung der Patente von MSD sowie sonstiger Schutz für innovative Produkte und das mit Rechtsstreitigkeiten verbundene Risiko, darunter Patentklagen und/oder aufsichtsbehördliche Maßnahmen.

MSD verpflichtet sich in keiner Weise zur öffentlichen Aktualisierung zukunftsgerichteter Aussagen in Folge neuer Informationen, zukünftiger Ereignisse oder aus sonstigen Gründen. Weitere Faktoren, aufgrund derer die Ergebnisse maßgeblich von den Darstellungen der zukunftsgerichteten Aussagen abweichen könnten, sind in dem Jahresbericht von MSD/Merck für das Jahr 2013 auf Formblatt 10-K und den anderen Einreichungen des Unternehmens bei der US-Börsenaufsicht SEC enthalten, die auf deren Website (www.sec.gov) einzusehen sind.

1 American Cancer Society. Stomach Cancer. http://www.cancer.org/acs/groups/cid/documents/webcontent/003141-pdf.pdf. Aufgerufen am 17. September 2014.

2 World Health Organization. Globocan 2012 Stomach Cancer: Estimated Incidence, Mortality and Prevalence Worldwide in 2012. http://globocan.iarc.fr/old/FactSheets/cancers/stomach-new.asp. Aufgerufen am 17. September 2014.

Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.

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